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Aufruf zu Gebet um die Bekehrung Russlands

Römisch-katholische Bischöfe der Ukraine berufen sich auf Fatima. Großerzbischof Schewtschuk sieht Benedikt XVI. bereits als Fürsprecher des ukrainischen Volkes vor Gottes Thron.
Ukraine-Krieg - Saporischschja
Foto: Andriy Andriyenko (AP) | Anwohner in Saporischja tragen ihre Habseligkeiten, als sie ihr Haus verlassen, das nach ukrainischen Angaben bei einem russischen Raketenangriff zerstört wurde.

Die römisch-katholischen Bischöfe der Ukraine vergleichen das Russland Putins mit der kommunistischen Sowjetunion. In einer Erklärung, die sie zum Jahreswechsel veröffentlichten, schreiben die römisch-katholischen Bischöfe: „Obwohl sich die Zeiten geändert haben und die Sowjetunion verschwunden ist, besteht die gleiche Mentalität und terroristische Vision, die freie und unabhängige Ukraine zu versklaven und zu unterwerfen, in Russland fort.“

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Das Ausmaß dieses Dramas zeige die Notwendigkeit, die Folgen der langen Dominanz der antichristlichen Ideologie des Kommunismus zu heilen. Die römisch-katholische Bischofskonferenz der Ukraine ruft deshalb zum „Rosenkranzgebet um die Bekehrung Russlands“, auf, „weil unsere Mutter und Königin, die Jungfrau von Fatima, uns einen solchen Weg gezeigt hat“.

Ein Bittsteller beim Herrn um Frieden

Das Oberhaupt der mit Rom unierten Katholiken des byzantinischen Ritus, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, würdigte in einem Schreiben an Papst Franziskus den verstorbenen Papst Benedikt als Fürsprecher des ukrainischen Volkes vor dem Thron Gottes. Der emeritierte Papst habe ihm zu Beginn des Krieges seinen Brief gesandt, „in dem er den angegriffenen Menschen seine Nähe und seine Gebete für den Frieden zusicherte“. So „waren wir uns mitten im Kriegsdrama sicher, dass wir im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan in seiner großen und demütigen Persönlichkeit einen Bittsteller beim Herrn um Frieden in der gequälten Ukraine haben“, schrieb Schewtschuk.

Das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine dankte Benedikt XVI. bei einem persönlichen Treffen am 9. November für seine Sorge um die Ukraine. „In unserem Gespräch versicherte mir Papst Benedikt XVI., der bereits sehr schwach, aber klar war: ‚Ich bete weiterhin für die Ukraine‘. Ich bin überzeugt, dass unser Volk auch jetzt in seiner Person einen Fürsprecher vor dem Thron des Herrn haben wird.  DT/sba

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