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Amerikanische Bischöfe begrüßen Öffnung der US-Flüchtlingspolitik

Flüchtlinge aus elf "Hochrisikoländern" können von nun an nach umfassenden Sicherheitskontrollen wieder Asyl in den USA beantragen, entscheidet das US-Heimatschutzministerium. Lob kommt von katholischen Hilfsorganisationen.
Demonstration gegen Einreisestopps in die USA
Foto: Susann Prautsch (dpa) | Nach einem temporären Einreisestopp für Flüchtlinge aus allen Ländern weltweit, entschied Trump im Oktober 2017, das Flüchtlingsaufnahmeprogramm der USA wieder aufzunehmen.

Katholische Organisationen in den USA haben die Entscheidung des US-Heimatschutzministeriums begrüßt, die Einreisesperre für Flüchtlinge aus elf "Hochrisikoländern" unter der Bedingen von zusätzlichen Sicherheitschecks für Neuankömmlinge aufzuheben. Darüber berichtet das katholische Nachrichtenportal „EWTNNews“. „Wir heißen Flüchtlinge gerne willkommen und sind natürlich entschieden der Meinung, dass der Einreiseprozess sicher sein und strengen Kontrollen unterliegen muss“, erklärte Matthew Wilch, flüchtlingspolitischer Berater der US-Bischofskonferenz gegenüber EWTNNews. Elf Länder sind von der US-Regierung als „erhöhte Bedrohung für die Sicherheit“ eingestuft. Neuankömmlinge aus diesen Ländern werden nun in einem Zeitraum von maximal 90 Tagen umfassenden Sicherheitschecks unterzogen, ehe ihnen Asyl gewährt werden kann. Medienberichten zufolge soll es sich bei den betroffenen Ländern um Ägypten, Iran, Irak, Libyen, Mali, Nordkorea, Somalia, Südsudan, Sudan, Syrien und Jemen handeln. Durch die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen werde es in Zukunft schwerer sein, dass Flüchtlingsprogramm auszunutzen, erklärte Kirstjen Nielsen, Leiterin des Heimatschutzministeriums.

Bill O'Keefe von der katholischen Hilfsorganisation „Catholic Relief Services“ äußerte sich mit lobenden Worten zu der Entscheidung. Er sei „erfreut, dass die Regierung nun auch Flüchtlinge akzeptiert, denen zuvor die Einreise in die USA verwehrt war“. Nun hoffe, man, dass die Regierung die Obergrenze für Flüchtlinge nach oben setzen wird, sodass man ihnen eine „sichere Zukunft bieten kann“. Die Regierung von US-Präsident Trump hatte im Oktober 2017 die Aufnahmegrenze für den Zeitraum der folgenden zwölf Monate von 110 000 auf 45 000 Flüchtlinge gesenkt. „Wie Papst Franziskus betonte, ist es uns wichtig, die Reise der Vertriebenen zu teilen, und auf diese Weise können wir sie in unseren Häusern und Gemeinden willkommen heißen“, so O'Keefe.

Nach einem temporären Einreisestopp für Flüchtlinge aus allen Ländern weltweit, entschied Trump im Oktober 2017, das Flüchtlingsaufnahmeprogramm der USA wieder aufzunehmen. Für jene elf Länder, die als hohes Sicherheitsrisiko eingestuft wurden, setzte der US-Präsident das Aufnahmeprogramm jedoch für weitere 90 Tage aus. Diese Frist ist nun verstrichen.

mlu/EWTNNews

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