Die deutliche Mehrheit von 61 Prozent der Deutschen ist der Ansicht, dass Deutschland dazu verpflichtet ist, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. 20 Prozent sieht diese Verpflichtung Deutschlands hingegen nicht, 14 Prozent gaben an, dass sie es nicht wissen und fünf Prozent der Befragten wollte sich dazu nicht äußern.
Nur AfD dagegen
Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Ich bin der Meinung, dass Deutschland dazu verpflichtet ist, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.“ Aufgeschlüsselt nach politischen Lagern sind Befragte, welche sich rechts der politischen Mitte verorten, mit 35 Prozent häufiger der Meinung, dass sie Deutschland hierzu nicht verpflichtet sehen. Lediglich Wähler der AfD sind mit 56 Prozent mehrheitlich nicht der Überzeugung, dass Deutschland dazu verpflichtet ist, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.
Christen mehrheitlich dafür
Die Erhebung, für die 2067 erwachsene Personen Vom 25. bis 28. Februar 2022 befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach religiöser Affinität auf. Islamische Befragte geben mit 35 Prozent deutlich seltener als die anderen Befragten an, dass sie Deutschland zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet sehen. Am häufigsten geben Christen an, eine Verpflichtung zu sehen. Katholiken äußerten sich mit 65 Prozent, Protestanten mit 68 Prozent dafür. Auch Konfessionslose sehen mit 60 Prozent mehrheitlich eine Verpflichtung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. DT/pwi
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