In einer Kolumne für die „Tagespost“ beschreibt der Publizist Björn Hayer, wieso der deutsche Rundfunk dringend eine Reform nötig hat. Eigentlich sei der öffentlich-rechtliche Rundfunk „bei genauerem Hinsehen“ besser, als man es ihm nachsagt, so Hayer. Trotzdem brauche es, entgegen der „populistischen Häme“, einen Wandel in der Programmatik, und nicht die Zerstörung der Institutionen. Man müsse sich erneut des „Auftrags der Rundfunkanstalten“ klar werden: „Der lautet mitunter Bildung.“
Hayer wirft die Frage auf, ob es anstelle von Quizshows und „exzessiver Sportberichterstattung“ nicht etwas anderes brauche: „Warum gibt es in den Nachrichtensendungen keinen Pflichtplatz für Kultur, Religion oder für Wissenschaft?“ So ließe sich nach Ansicht Hayers eine völlig neue Rechtfertigung für die Gebühren begründen. Literatur, Kunst und Kino, für den Publizisten der „Kitt der Gesellschaft“, würden stattdessen an „Spartensender wie ‚3sat‘ oder ‚Arte‘ ausgelagert“. DT/jmo
Weitere Gedanken zu einer möglichen Rundfunkreform der Öffentlich-Rechtlichen erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.