Still sei es im Kanzleramt, stellt die Bestsellerautorin Birgit Kelle in der neuen Folge Ihrer Kolumne „Ungeschminkt“ in der kommenden Ausgabe der Tagespost fest. Dabei erinnert Kelle an das letzte echte Lebenszeichen der Kanzlerin, welches dem Boulevard zu verdanken sei. Es sei, so Kelle, ein heiterer Auftritt in kanariengelbem Blazer bei einer Berliner Filmpremiere gewesen, während zeitgleich Menschen in Kabul nach deutschen Rettungsfliegern Ausschau hielten.
Flammkuchenministerin
Immerhin habe die Kanzlerin seit 16 Jahren das Debakel in Afghanistan zu verantworten. Ferner macht die Autorin Merkel auch für das Festhalten an der „überforderten Verteidigungsministerin und Flammenkuchenbäckerin Kramp-Karrenbauer als auch dem SPD-Außenministerimitator Heiko Maas“ verantwortlich. Eine Erleichterung über ein baldiges Ende der Kanzlerschaft Merkels vermag sich bei Birgit Kelle hingegen nicht einzustellen.
Es sei schließlich damit zu rechnen, dass es lange dauere, bis eine neue Regierung gebildet werden kann. Ferner weist Birgit Kelle auf die schon seit 2015 andauernde Selbstentmachtung des Parlaments hin. Das allerdings könne man der Kanzlerin nicht anlasten.
Eine Last für die Medien
Der lange Abschied, so die Kolumnistin sei auch eine Last für die Medien, die ihre Abschiedscover nicht ewig strecken könnten. Alle Nachrufe seien ja auch schon geschrieben und so manche Lobhudelei schon veröffentlicht worden. Zwischen Wirklichkeit und Mythos erkennt Kelle eine deutliche Lücke. Da kommt die wirkliche Kanzlerin an ihr mediales Bild nicht heran. Dies gelte umso mehr, als die Kanzlerin mehrfach zuletzt mit Gedanken zu 3G in Zügen, gezeigt hat, wie weit sich die vom Leben der Menschen entfernt hat. DT/pwi
Wie sehr die nun wohl bald oder doch nicht scheidende Kanzlerin von der Wirklichkeit der Menschen entfremdet ist, lesen Sie in der kommenden Folge der Kolumne ungeschminkt, in der nächsten Ausgabe der Tagespost. Das Epaper der Ausgabe können Sie