Ein Possenspiel nennt die Publizistin Birgit Kelle die Verhüllung des Reiterstandbildes von Kaiser Wilhelm I. in Stuttgart. Kritisch merkt die Bestsellerautorin an, dass ganz offensichtlich der Denkmalsturm der "Black–Lives–Matter"–Bewegung Europa erreicht habe. Dem Kaiser werde Nationalismus und Kolonialismus vorgeworfen, merkt Kelle an und stellt nüchtern fest, der Kaiser sei seit 1888 tot, was also solle er zu seiner Verteidigung vorbringen? Die Kolumnistin wagt die These, das Standbild hätte wesentlich weniger Aufsehen erregt, hätte man ihn einfach stehen lassen. Es wisse ohnehin kaum jemand, wer da stehe.
Massenmörder ehren
Kritisch setzt sich Birgit Kelle mit den verschiedenen europäischen Denkmalstürmen auseinander, während man problemlos eine Leninstatue in Gelsenkirchen errichten konnte. Kommunistische Massenmörder, zieht Kelle ihr Fazit, hielte man auch deutschem Boden in Ehren. Die Bestsellerautorin geht der Frage nach, wer die Verhüllung zu verantworten hat. Der Generalsekretär des ZdK bestätigte, dass die Aktion auf „Repräsentanten des Deutschen Katholikentags“ zurück geht.
Das „interdisziplinäre Kunstkollektiv“ ReCollect auf Twitter:
Spenden für ein Tüchlein
Diese allerdings so stellt Kelle fest, seien einem dreiköpfigen „interdisziplinären Kunstkollektiv“ namens ReCollect auf den Leim gegangen. Diese Kollektiv rühme sich nun im Internet seiner Tat, siehe eingebetteter Tweet oben und sammle sogar Spenden für die Aktion. Dass das ZdK für diese Aktion eine gutmenschelnde- katholische Kulisse abgibt, kritisiert die Kolumnistin scharf und rät dem ZdK zum Nachdenken. DT/pwi
Lesen Sie in der Kolumne Ungeschminkt in der kommenden Ausgabe der Tagespost eine scharfe Kritik an der Verhüllungsaktion des Reiterstandbildes von Kaiser Wilhelm I. in Stuttgart.