Würzburg

Die Bibelfrage wird zur Schicksalsfrage

Peter Hahne kritisiert katholische Reformforderungen zu Zölibat, Frauenweihe und "offener" Sexualmoral: Der Protestantismus praktiziert das alles seit langem, geholfen hat es nichts. Hahne: „Wer dem Katholizismus rät, sein Heil in der Protestantisierung zu suchen, ist ein blinder Blindenleiter, ein marketingstrategischer Dilettant, ein Scharlatan.“
Protestant Peter Hahne
Foto: Karlheinz Schindler (dpa-Zentralbild) | Protestant Peter Hahne hält die Protestantisierung der katholischen Kirche für einen schweren Fehler.

In der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ wirft der bekannte Publizist und Bestseller-Autor Peter Hahne („Seid ihr noch ganz bei Trost?“) einen kritischen Blick auf die Bestrebungen der katholischen Kirchenführung in Deutschland, das Angebot durch Reformen attraktiver zu machen: „Abschaffung des Zölibats, das Frauenpriestertum und natürlich eine „offene“ Sexualmoral nach dem Motto „Ehe für alle“. Auf dieser Hitliste findet man weder Liturgie noch Sakrament. Das, was Kirche im Kern Kirche sein lässt, scheint im klerikalen Instrumentenkasten keinen Platz (mehr) zu haben.“

„Dumm ist, wer sich freiwillig und sehenden Auges in den Abwärtssog begibt. Klug ist, wer sein Haus nicht auf den Flugsand der Wanderdünen modischer Meinungen baut, sondern auf den Felsen, den Jesus vor 2000 Jahren selbst benannt hat: Petrus.“
Peter Hahne, TV-Moderator und Bestsellerautor

Peter Hahnes nüchterne Einschätzung: „Der Protestantismus praktiziert das doch alles seit langem und müsste sich vor Ein- und Übertritten nicht retten können. Doch das Gegenteil ist der Fall.“ Und weiter: „Wer dem Katholizismus rät, sein Heil in der Protestantisierung zu suchen, ist ein blinder Blindenleiter, ein marketingstrategischer Dilettant, ein Scharlatan.“

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Die Lösung sieht Hahne, der neben seiner journalistischen Arbeit seit Jahrzehnten viele geistliche Akzente setzt und persönlich einen evangelikalen Frömmigkeitsstil praktiziert, überraschenderweise in Rom: „Dumm ist, wer sich freiwillig und sehenden Auges in den Abwärtssog begibt. Klug ist, wer sein Haus nicht auf den Flugsand der Wanderdünen modischer Meinungen baut, sondern auf den Felsen, den Jesus vor 2000 Jahren selbst benannt hat: Petrus.“

DT/mee

Warum Bestseller-Autor Peter Hahne Reformversuche der katholischen Kirche in Deutschland mit größter Skepsis sieht, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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Redaktion Evangelische Kirche Katholizismus Peter Hahne Sexualethik Zölibat

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