Positiv bilanziert der Vorsitzende der Ungarischen Bischofskonferenz und Bischof von Györ, András Veres, im exklusiven Interview mit der „Tagespost“ den Papstbesuch und den Eucharistischen Kongress in Budapest. Für Ungarn sei der Besuch von Franziskus wichtig, „weil er dem Papst zeigt, dass die ungarische Nation an den christlichen Werten festhält. Unabhängig davon, ob man im Westen anders denkt: Uns ist es wichtig, die christliche Ehe, die Familie und das Recht auf Leben zu bewahren!“
Kirche verteidigt Erziehungsrecht der Eltern
Ausdrücklich verteidigt Bischof Veres die von der EU-Kommission heftig kritisierten Kinderschutzgesetze der Regierung von Viktor Orbán: Wer diese Gesetze tatsächlich liest, könne nicht behaupten, dass sie gegen Homosexuelle gerichtet seien. „Die ungarische Regierung hat nichts gegen diese LGBTIQ-Personen unternommen; sie haben ihre Rechte“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Es gehe vielmehr darum, dass LGBTIQ-Propaganda nicht in den Schulen stattfinden soll. „Und damit ist die Kirche ganz einverstanden. Hier geht es um das Erziehungsrecht der Eltern“, so Veres.
Deutsche Beteiligung enttäuschend
Enttäuscht zeigte sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz im Gespräch mit der „Tagespost“ von der schwachen Teilnahme des deutschsprachigen Raums am Internationalen Eucharistischen Kongress (IEC) in Budapest. Zwar seien Bischöfe aus aller Welt gekommen, jedoch nur zwei Bischöfe aus Deutschland und einer aus Österreich: „Darüber sind wir überrascht.“
Der Besuch von Papst Franziskus am Sonntag sei „eine Nachricht für die ganze Welt“ gewesen, „wie bedeutsam die Eucharistie für uns gläubigen Katholiken ist“. DT/sba
Lesen Sie das vollständige Interview mit dem Vorsitzenden der ungarischen Bischofskonferenz, Bischof András Veres, in der kommenden Ausgabe der Tagespost.