„Wir rufen alle Kriegsparteien zum Dialog auf, denn es gibt eine Alternative zur Gewalt“. Seit Montag können russisch-orthodoxe Priester und Diakone einen Appell in Form eines Briefs unterzeichnen, der zur Versöhnung und Beendigung des Krieges aufruft. Der Brief richtet sich weder an Wladimir Putin, noch wird Russland als Aggressor genannt. Erwähnt wird lediglich, „dass die Menschen in der Ukraine ihre Wahl selbst treffen sollten, nicht mit vorgehaltener Waffe, ohne Druck aus dem Westen oder Osten.“
Besorgt über mörderische Befehle
Die Unterzeichner zeigen sich besorgt über jene Gläubige ihrer Konfession, die „mörderische Befehle erteilen“. Diese seien in Gefahr, beim Jüngsten Gericht schuldig gesprochen zu werden und in die „ewige Qual“ einzugehen. Sie mahnen an, dass jeder, der wie Kain seinen Bruder aus Neid erschlägt, die Verfluchung Gottes auf sich lädt. „Wehe jedem Menschen, der nicht erkennt, dass diese Worte an ihn persönlich gerichtet sind“, schreiben die Unterzeichner.
Die Unterzeichner wünschen „allen Soldaten – sowohl russischen wie auch ukrainischen – eine sichere und gesunde Rückkehr in ihre Häuser und zu ihren Familien“. Der einzige Weg, der für die Priester in Frage kommt, ist der der Versöhnung. Sie rufen alle Kriegsparteien zum Dialog auf. DT/esu
Der Brief liegt der Tagespost vor.
Priester und Diakone der russisch-orthodoxen Kirche,
die den Brief unterzeichnen möchten, können an russianpriestsforpeace@gmail.com schreiben.
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