Spricht man lange genug mit Menschen in den baltischen Ländern, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Thema im Raum steht: Russland. Eine Vortragsreise in zwei Städten liegt hinter mir; eine davon, Vilnius, ist nur 30 km von der weißrussischen Grenze entfernt. Der Krieg in der Ukraine bestimmt schon lange nicht mehr die deutschen Medien. In Litauen wirkt all das bedeutend näher. Tief ins Gedächtnis eingebrannt ist hier noch die Erfahrung der russischen Besatzung; man macht sich keine Illusionen, was weitere russische Expansion bedeuten würde. Die Litauer haben gelernt, Sprüchen aus dem Kreml buchstäblich kein Wort zu glauben. Bei einem Mittagessen mit dem Bischof beginnt jeder, aus seiner Familie zu erzählen.
Gegen die vielleicht wirkmächtigste christliche Häresie der Gegenwart
Die Menschen des baltischen Staates sind immun gegen russische Propaganda - auch gegen Narrative, die für Konservative hierzulande anziehend wirken können.
      
    
