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Kardinal Duka erhält 2025 den Augustin-Bea-Preis

Prags früherem Erzbischof Kardinal Dominik Duka soll der Preis im Juni in Bern überreicht werden: für Bemühungen um Frieden und eine größere soziale Gerechtigkeit.
Kardinal Dominik Duka
Foto: IMAGO/Radek Petrasek (www.imago-images.de) | 2022 nahm Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt des heute 81-jährigen Duka vom Prager Bischofsstuhl an.

Kardinal Dominik Duka erhält 2025 den Augustin-Bea-Preis der Internationalen Stiftung Humanum. Das hat die im Schweizer Kanton Tessin ansässige Stiftung am Montag in einer Pressmitteilung bekannt gegeben. Im Rahmen eines Festaktes soll die Auszeichnung in Bern im kommenden Juni von Stiftungspräsident und Dominikanerpater Wolfgang Hariolf Spindler übergeben werden. Dotiert mit 30.000 Schweizer Franken verleiht die Stiftung den Preis seit 1969 in unregelmäßigen Abständen für „hervorragende Verdienste um den Frieden und den Fortschritt der menschlichen Gesellschaft und um die Verwirklichung einer größeren sozialen Gerechtigkeit“.

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Im Untergrund wirkte er als Novizenmeister

Duka kam 1943 im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren zur Welt. Sein Abitur legte er 1960 ab, das kommunistische Regime genehmigte ihm ein Studium jedoch erst fünf Jahre später, nach abgeschlossener Schlosser-Ausbildung und dem Militärdienst. 1986 wurde der Theologiestudent heimlich Novize bei den Dominikanern. 1970 zum Priester geweiht, entzog der Staat ihm fünf Jahre danach die Erlaubnis zur Seelsorge. 15 Jahre lang arbeitete er als technischer Zeichner und wirkte im Untergrund unter anderem als Novizenmeister. Der tschechisch-slowakische Staat verurteilte ihn 1981 zu 15 Monaten Haft, nachdem er kirchliche Dokumente illegal veröffentlicht hatte. 1998 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Bischof von Königgrätz. 2010 wurde er durch das Wirken Papst Benedikt XVI. – der selber Augustin-Bea-Preisträger ist – Erzbischof von Prag, 2012 schließlich Kardinal. 2022 nahm Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt des heute 81-Jährigen vom Prager Bischofsstuhl an.

Orientiert an der Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils fördert die Internationale Stiftung Humanum „Personen, Institutionen und Projekte im Geist des christlichen Ordnungsdenkens“. Andere Preisträger sind unter anderem der frühere Generalsekretär des Weltrates der Kirchen Willem Adolf Visser ʼt Hooft (1975), der Theologe Hans Urs von Balthasar (2005 postum) und die Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (2021).

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