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Papst Leo XIV. lädt Kardinäle zur Beratung über alte Messe ein

Das erste Konsistorium soll Umgang mit der überlieferten Liturgie klären. Ein Weihnachtsbrief benennt Schwerpunkte.
Papst Leo XIV.
Foto: Imago/ABACAPRESS | Papst Leo XIV. lädt die Kardinäle einem Treffen im Januar ein. Erfolgt nun ein Kurswechsel?

Papst Leo XIV. hat für den 7. und 8. Januar 2026 ein außerordentliches Konsistorium einberufen. Gegenstand der Beratungen sollen auch die Zukunft der überlieferten Messe sein. Ein persönlicher Weihnachtsbrief des Papstes, der in diesen Tagen an alle Kardinäle verschickt wird, benennt die thematischen Schwerpunkte. Dies berichtet die italienische Zeitung „Il Giornale“.

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Die Einladung zu dieser ersten Versammlung erfolgte bereits im November durch den Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re. Abweichend von der bisherigen Praxis enthielt sie keine offizielle Begründung. Laut dem Brief soll es um die Einbindung der Kardinäle in zentrale Fragen gehen, insbesondere zur Rolle des Kardinalskollegiums.

Mit der geplanten Diskussion zur alten Messe greift der Papst eine der strittigsten Fragen des kirchlichen Lebens auf. Papst Franziskus hatte 2021 mit dem Motu proprio „Traditionis custodes“ die Feier der vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil üblichen Liturgie stark eingeschränkt. Dies hatte vor allem bei traditionsverbundenen Gläubigen und Teilen des Klerus zu anhaltender Kritik geführt. Leo XIV. nimmt dieses Thema nun ausdrücklich in die Tagesordnung auf.

Der Brief des Papstes enthält laut „Il Giornale“ auch Hinweise zur Vorbereitung: Die Kardinäle sollen „Evangelii gaudium“ sowie „Praedicate evangelium“ erneut lesen. Damit rückt neben der Liturgie auch das Verständnis von kirchlicher Autorität, Kurienstruktur und Synodalität in den Blick. Letztere soll nach den Worten des Papstes stärker als geistliche Communio verstanden werden, nicht bloß als organisatorischer Prozess.

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Das Konsistorium wird damit zur ersten größeren Standortbestimmung des neuen Pontifikats. Dass Leo XIV. die Kardinäle umfassend einbindet, wird als Veränderung des  Beratungsstils gedeutet: Weg von selektiven Gesprächsrunden, hin zu kollegialer Mitverantwortung. Ob sich daraus konkrete Änderungen bei der Feier der tridentinischen Messe ergeben, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die überlieferte Liturgie ist wieder Gegenstand weltkirchlicher Beratung. DT/jna

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