Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Freiburg

Erzbischof Burger will am „Synodalen Weg“ festhalten

Der Freiburger Erzbischof sieht den geplanten synodalen Prozess von Bischöfen und Laien als Möglichkeit zum Dialog mit unterschiedlichen, auch kritischen, Stimmen innerhalb der Kirche.
Erzbischof Stephan Burger hält an "Synodalem Weg" fest
Foto: Patrick Seeger (dpa) | Erzbischof Burger sichere dem geplanten „Synodalen Weg“ seine Unterstützung zu, heißt es in einer Erklärung, die das Freiburger Erzbistum heute veröffentlichte

Nach einem turbulenten Wochenende, an dem sich die Debatte um den von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (Zdk) angestoßenen synodalen Prozess zuspitzte, macht sich der Freiburger Erzbischof Stephan Burger für den Reformkurs stark. Er sichere dem geplanten „Synodalen Weg“ seine Unterstützung zu, heißt es in einer Erklärung, die das Freiburger Erzbistum heute veröffentlichte.

Lesen Sie auch:

Burger: Kirche in Deutschland in Glaubwürdigkeitskrise

Ebenso wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, nehme er wahr, so Erzbischof Burger, dass sich die Kirche in Deutschland in einer Glaubwürdigkeitskrise befinde. Vertrauensverlust und Reformstaus führten nach wie vor zu zahlreichen Kirchenaustritten und Protesten. Gleichzeitig rief Burger zum Dialog auf. „Für eine zukunftsfähige und lebendige Kirche, in der die Botschaft Christi weiterhin sicht- und erfahrbar ist, braucht es den Dialog mit den unterschiedlichen - auch kritischen - Stimmen innerhalb dieser Kirche.“

Der „Synodale Weg“ solle ein Forum für solch einen Dialog bieten, wolle sich aber nicht als deutscher Sonderweg verstehen, der nicht im Konsens mit der Weltkirche stünde, heißt es aus dem Freiburger Erzbistum. Deshalb unterstütze Burger die Bemühungen, „mit der ganzen Kirche den Synodalen Weg zwischen Tradition und den Zeichen der Zeit zu gehen“.

Kardinal Marx zu klärenden Gesprächen nach Rom

Zuvor hatte Kardinal Reinhard Marx die Kritik aus Rom am „Synodalen Weg“ zurückgewiesen und hält sich momentan zu klärenden Gesprächen in Rom auf. Bei einem zweitägigen Vorbereitungstreffen führender Vertreter der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Fulda bekräftigten Bischöfe und Laienvertreter, sie wollten am „Synodalen Weg“ festhalten.

DT/mlu

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

Themen & Autoren
Redaktion Deutsche Bischofskonferenz Erzbischöfe Jesus Christus Reinhard Marx Stephan Burger Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Weitere Artikel

Von der Kraft und Schönheit des Glaubens erfahren: Vorträge, Workshops, Gebet und Begegnung erwarteten die Gläubigen auf dem Adoratio-Kongress im Herzen Bayerns.
29.09.2025, 18 Uhr
Meldung
Die reale Präsenz Jesu in der Eucharistie neu entdecken und zur Schönheit des Glaubens zurückfinden: Bischof Stefan Oster lädt vom 26. bis 28. September nach Altötting ein.
23.09.2025, 11 Uhr
Meldung
Die Bischöfe und Deutschland und Österreich meinen: Mit Franziskus verliert die Kirche einen „großen Papst“ und „Anwalt der Schwachen“, der die Kirche in eine neue Zeit geführt habe.
21.04.2025, 13 Uhr
Meldung

Kirche

Herausgefordert von Biotechnik und Künstlicher Intelligenz: Die Unantastbarkeit der Menschenwürde war Thema eines Symposiums der beiden Ratzinger-Schülerkreise in Rom.
02.10.2025, 11 Uhr
Maximilian Welticke
Näher zur eucharistischen Anbetung: Adoratio machte es möglich, mit Vorträgen, Gebetszeiten und Begegnung. Auch Bischof Oster und Sophia Kuby kamen.
02.10.2025, 05 Uhr
Elisabeth Hüffer