Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kampagne von „Kirche in Not“

Eine Million Euro für Christen im Libanon

Kirchen im Libanon unterstützen Flüchtlinge und Kriegsbetroffene. Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ will sie mit Millionen-Kampagne unterstützen.
Explosionen bei einer Kirche in Beirut
Foto: IMAGO/Ugur Can/ABACA (www.imago-images.de) | Die Kirchen im Libanon leisten bedeutende Hilfe für Binnenflüchtlinge und Kriegsbetroffene im Libanon.

Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) startet eine Nothilfekampagne für Christen im Libanon. Das kündigte das Werk in einer Pressemitteilung an. Über eine Million Euro soll dabei an Kirchen im Libanon gehen, die sich um Flüchtlinge und Betroffene des Krieges kümmern. Mehr als eine Million Menschen befänden sich laut libanesischen Regierungsangaben mittlerweile auf der Flucht vor Raketen- und Bodenoffensiven im Kampf gegen die Terrormiliz Hisbollah. Neben dem israelischen Grenzgebiet im Südlibanon seien besonders die Hauptstadt Beirut, das Libanongebirge und der Norden des Landes betroffen.

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Kirchen haben ihre Tore geöffnet

Dort haben, so „Kirche in Not“, die christlichen Kirchen den Flüchtlingen die Tore geöffnet und sie in Gemeinderäumen, Schulen, Seniorenheimen oder christlichen Familien untergebracht – unabhängig von Herkunft oder Religion, so Kirchenvertreter gegenüber dem Hilfswerk. Laut Diözesen und Ordensgemeinschaften, die im Kontakt mit dem Hilfswerk stehen, fehlt es dort an Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Matratzen, Decken und Medikamenten. „Kirche in Not“ kündigte an, in einem Soforthilfeprogramm Gelder für das Nötigste zur Verfügung zu stellen. 

Die Situation ist verschärft durch die finanzielle und wirtschaftliche Krise, die vielen Bewohnern bereits vor Beginn der Kämpfe zu schaffen gemacht hat. „Der Libanon durchlebt seit Jahrzehnten unzählige Schwierigkeiten, und jetzt auch noch den Krieg“, so Regina Lynch, die geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“.  Ein Beispiel dafür seien die Christen im Südlibanon, die die Militärmaßnahmen gegen die Hisbollah direkt betreffen. Viele von ihnen seien Bauern, die ihre Oliven- und Tabakernte an die Kämpfe verloren haben. Das Hilfswerk verweist auch auf katholische Schulen, die Hilfe benötigen, da Eltern sich an den Kosten nicht mehr beteiligen können. „Wir sind zuversichtlich, dass viele unserem Aufruf folgen, um die Kirche im Libanon bei ihrer wichtigen Arbeit für die Betroffenen des Krieges zu unterstützen“, so Lynch. DT/sdu

 

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