Vatikan

Papst Franziskus kündigt Ungarn-Reise an

Bereits Ende April will der Pontifex den osteuropäischen Staat besuchen.
Franziskus mit Viktor Orban in Rom
Foto: IMAGO/Vatican Media (www.imago-images.de) | Nach einem Jahr erfolgt der Rückbesuch: Der ungarische Regierungschef Viktor Orban zu Besuch beim Papst im April 2022

Der Papst plant eine neue Reise. Ende April will Franziskus einen dreitägigen Ungarnbesuch absolvieren, berichtet die katholische Nachrichtenagentur (KNA). Vom 28. bis 30. April werde sich Franziskus demnach in der Hauptstadt Budapest aufhalten. Dort seien Gespräche mit Ungarns Präsidentin Katalin Novak sowie mit dem Regierungschef, Viktor Orban, geplant. Darüberhinaus wolle Franziskus auch Bischöfe, Flüchtlinge, Kinder und Jugendliche treffen. Für den letzten Besuchstag ist auf dem Kossuth-Lajos-Platz in der Nähe des Parlaments eine Messe geplant.

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Papst folgt Einladung von Orban

Der Papst folgt mit der Reise einer Einladung, die die ungarische Präsidentin Novak ausgesprochen hatte. Diese hatte Franziskus im August im Vatikan empfangen. Bereits im April 2022 hatte auch Regierungschef Orban den Papst eingeladen. Für Franziskus ist es nicht die erste Ungarn-Reise. Im September 2021 hatte er bereits für einen Tag Budapest besucht und dort die Abschlussmesse des Eucharistischen Weltkongresses gefeiert und war dort auch mit der ungarischen Geistlichkeit zusammengetroffen.

In Ungarn sind nach Angaben der KNA rund zwei Drittel der fast zehn Millionen Einwohner katholisch getauft. Ihr Oberhaupt ist der 70-jährige Erzbischof von Esztergom-Budapset, Peter Kardinal Erdö. Ähnlich wie in der Ukraine war die katholische Kirche in Ungarn in kommunistischer Zeit teils scharf verfolgt. Heute ist Ungarn, dessen Geschichte eng mit der katholischen Kirche verknüpft ist – so gründete der heiliggesprochene König Stephan I. (997-1038) nicht nur den ungarischen Staat, sondern auch mehrere Bistümer und Abteien - ein weltanschaulich neutraler Staat. Die katholische Kirche ist staatlich anerkannte Körperschaft, verfassungsrechtlich aber vom Staat getrennt. (DT/KNA/jra)

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