Der Staatspräsident Israels, Isaac Herzog, will am Donnerstag Papst Leo XIV. einen Besuch abstatten. Wie das Präsidialbüro am Dienstag mitteilte, stünden die Bemühungen zur Rückholung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln im Mittelpunkt der Visite. Dies berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA).
Bei der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch hatte Papst Leo ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen im Heiligen Land und eine Freilassung der Geiseln gefordert: „Ich richte heute erneut einen starken Appell sowohl an die beteiligten Parteien als auch an die internationale Gemeinschaft, damit dem Konflikt im Heiligen Land ein Ende gesetzt wird, der so viel Terror, Zerstörung und Tod verursacht hat. Ich bitte inständig, dass alle Geiseln freigelassen werden, ein dauerhafter Waffenstillstand erreicht wird, der sichere Zugang für humanitäre Hilfe ermöglicht wird und das humanitäre Recht vollständig respektiert wird.“
Schutz von Christen ebenfalls Thema
Neben der Rückführung sollen zudem der Schutz von christlichen Gemeinden im nahen Osten sowie der weltweite Kampf gegen den Antisemitismus bei der Zusammenkunft thematisiert werden. Der israelische Staatspräsident plant nicht nur ein Treffen mit dem Papst, sondern auch mit dem der Nummer zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Dieser hatte vor einigen Wochen einer Veranstaltung am Rande des Heiligen Jahres daran erinnert, dass die diplomatische Linie des Vatikans immer die gewesen sei, dass beide Staaten, Israel und Palästina, „nebeneinander in Autonomie, aber auch in Zusammenarbeit und Sicherheit leben“. Herzog will zudem auch das Vatikanische Archiv sowie die Bibliothek besuchen. Bereits im Mai diesen Jahres hat das Staatsoberhaupt Israels an der Amtseinführung von Papst Leo auf dem Petersplatz teilgenommen. DT/jna
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