Um den 20. November haben dieses Jahr in Deutschland und weltweit rot angestrahlte Kirchengebäude wieder ein Zeichen der Solidarität mit verfolgten Christen gesetzt und auf das Recht auf Religionsfreiheit aufmerksam gemacht. Organisator „Kirche in Not“ (ACN) zieht nun Bilanz zu dem Aktionstag: Mehr als 1.000 Kirchen, Denkmäler und öffentliche Gebäude seien rot beleuchtet worden, bilanzierte das päpstliche Hilfswerk in einem am Donnerstag erschienenen Pressebericht. In Deutschland seien 218 Pfarreien registriert gewesen. „Wir freuen uns, dass unsere Aktion immer mehr Zulauf und öffentliche Beachtung findet“, so Florian Ripka, der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland wörtlich in dem Schreiben. Seit 2015 findet die Aktion jährlich statt.
Berlin, Freiburg, Augsburg, Balderschwang, Mainz, Paderborn, Fulda und Frankfurt am Main seien nur einige der Städte, in denen man mittels aufwendiger Lichttechnik auf das Schicksal verfolgter und bedrängter Christen aufmerksam gemacht habe. „Ein starkes Zeugnis der Solidarität und der Gemeinschaft mit unseren bedrängten Glaubensgeschwistern“ sei der ökumenische Gebetsabend mit 1.300 Teilnehmern im Fuldaer Dom gewesen, so Ripka. Live habe dort die Band „Koenige und Priester“ gespielt und der gebürtige Ägypter Kiro Lindemann berichtet, wie sein Glaube ihm half, den Attentätern seiner Familie zu vergeben.
20 Länder nahmen teil
An den deutschlandweiten Aktionen zum „Red Wednesday“ hätten Gäste aus aller Welt gesprochen. Zu ihnen zählten Benediktinerabt Nikodemus Schnabel aus Jerusalem, Bischof Gerald Mamman Musa aus dem nigerianischen Katsina und Afrikamissionar Pater Hans-Joachim Lohre, der sich in Mali ein Jahr lang in der Hand von Islamisten befunden habe, wie aus der Pressemitteilung von „Kirche in Not“ hervorgeht.
Mit weltweiter Strahlkraft – im wahrsten Sinne des Wortes – hätten sich die Veranstaltungen zum „Red Wednesday“ zwischen Kolumbien und den Philippinnen auf 20 Länder verteilt: In Großbritannien nahmen laut „Kirche in Not“ Politiker des Unterhauses an ihnen teil, in Nordirland war ein Gottesdienst an der Monumentalstatue des Nationalheiligen Patrick ein Programmhöhepunkt. Wenige Wochen vor ihrer Widereröffnung erstrahlte das Pariser Notre Dame in rotem Licht, ebenso die Kirchen des französischen Wallfahrtsortes Lourdes. Ein weiteres Beispiel beleuchteter Gotteshäuser sei die 2019 von Demonstranten in Brand gesteckte Kirche Veracruz in Santiago de Chile gewesen. DT/elih
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