Können uns Heilige, die vor über 400 Jahren lebten und wirkten, heute noch etwas sagen? Ja, meint die Tagespost-Redakteurin Regina Einig. Teresa von Ávila und Ignatius von Loyola lebten - genau wie Katholiken heute - in bewegten und für die Kirche schwere Zeiten. In diesen turbulenten Jahren reformierten sie die Kirche.
Dabei sind die Reformansätze der beiden Heiligen zeitlos aktuell. Sie nehmen konsequent Maßstab an Christus und am Evangelium. „Die Kirche muss anschlussfähig werden an Christus“, lautet ihr Credo – im Gegensatz zu den Forderungen des Synodalen Wegs: „Die Kirche muss sich der Welt anpassen“.
Kirche sollte nicht auf Mehrheiten bauen
Der deutschen Kirche heute hätten, so Regina Einig, die beiden Reformer geraten, nicht auf Mehrheiten zu bauen. Auch Teresa von Ávila hätte damals in ihrem Kloster Änderungen durchgesetzt, mit denen ihre Mitschwestern so gar nicht einverstanden gewesen wären. Die spanische Mystikerin baute vor allem auf das persönliche Gebet, die Bekehrung und die persönliche Christus-Beziehung. Die Heilige „orientierte sich am Willen Gottes, anstatt darauf, die Kirche neu zu erfinden“, sagt die Tagespost-Redakteurin im Gespräch mit der Volontärin Emanuela Sutter.
In der Folge des Tagespodcast wird der Frage nachgegangen, was die Synodalen von den beiden großen Heiligen lerne können und welche Gemeinsamkeiten die Kirche der Frühen Neuzeit mit der Situation der Kirche heute hat. DT/esu
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.