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St. Pantaleon in Köln wiedereröffnet

„Steinalt und atemberaubend schön“: nach viereinhalb Jahren Renovierung ist die Freue über die zeitige Wiedereröffnung der romanischen Kirche groß.
St. Pantaleon
Foto: Eusebius Wirdeier, DGP | Wiedereröffnung nach fast fünf Jahren Generalsanierung: Festhochamt unter Vorsitz des Kölner Erzbischofs, Kardinal Rainer Maria Woelki in St. Pantaleon.

Die Kölner Kirche St. Pantaleon ist am Abend des Nikolaustages mit einem Festgottesdienst wiedereröffnet worden. Vor rund 400 sprach der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, in seiner Predigt nach einer Pressemitteilung der Kirchengemeinde von einem der „bedeutendsten Orte unseres Erzbistums“. Die wechselvolle Geschichte der Kirche spiegele viele wichtige Phasen der deutschen Geschichte wider. „Entscheidend“ sei jedoch, „dass an diesem Ort seit über 1000 Jahren Christen die Gegenwart des Herrn in Wort und Sakrament feiern.“  Sankt Pantaleon sei „steinalt und atemberaubend schön“, so das Fazit des Kardinals nach der viereinhalb Jahre andauernden Sanierung, in denen an Dach, Mauerwerk, Putz, Fenster und Einrichtung der Kirche gearbeitet worden war.

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Dass die offizielle Wiedereröffnung am Nikolaustag gelang, freut auch Pfarrer Volker Hildebrandt: Immerhin gehe die Nikolausverehrung maßgeblich auf die in St. Pantaleon bestattete Kaiserin Theophanu zurück. Theophanu hatte das Gotteshaus im späten zehnten Jahrhundert mit dem heute prägenden „Westwerk“ erweitern lassen, nachdem der heilige Bruno, jüngster Bruder des Kaisers Otto I., als Bischof von Köln das Gotteshaus „in seiner Pracht“ (Hildebrandt) hatte errichten lassen.

Von der römischen Villa zum Pferdestall

St. Pantaleon gilt als eine der ältesten Kirchen Kölns. Die Geschichte des Bauwerks geht nach Angaben der Pfarrgemeinde zurück bis in die merowingische Zeit. Damals soll der erste Kirchenbau auf den Ruinen einer römischen Villa erbaut worden sein. Nach einer Zeit des Verfalls im 18. Jahrhundert, an deren die Kirche gar von französischen Besatzern als Pferdestall genutzt wurde, wurde die Kirche zunächst evangelische Garnisonskirche. 1923 an die Katholische Kirche zurückgegeben, brannte das Bauwerk im zweiten Weltkrieg aus; der Wiederaufbau dauerte bis 1984. 1987 übertrug der damalige Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Höffner, die Kirche der Personalprälatur Opus Dei, die die Pfarrei seither betreut.  

Während der jetzt abgeschlossenen, und dabei ohne Kosten- oder Zeitüberschreitung durchgezogenen Renovierung konnte das Gotteshaus weiterhin für Gottesdienste genutzt werden – „nicht unwesentlich für den Erfolg dieser Sanierung“, so Pfarrer Hildebrandt: „Alle Handwerker, alle Betriebe haben das toleriert und akzeptiert. Täglich fanden zwei heiligen Messen statt – mittags und abends. Das hat auch die Arbeiter und Handwerker berührt. Es gab ein gutes Miteinander, alle waren freundlich und zuvorkommend. Das Miteinander der verschiedenen Gewerke ist auch dem Architekten und mir aufgefallen – und hat manchmal in schwierigen Situationen getragen.“ (DT/jra)
 

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