Der Passauer Bischof Stefan Oster SDB hat gegenüber dieser Zeitung die Bedeutung beständigen Betens hervorgehoben. Wörtlich erklärte er: „Wenn Beten Beziehungsleben mit Gott ist, dann will Gott nicht einfach nur der Erfüllungsgehilfe unserer Wünsche sein. Vielmehr sehnt er sich nach Tiefe, nach Treue, nach einer Liebe, die Ihn um seinetwillen meint.
Gebet um Frieden
Und genau das lernen wir, wenn wir lernen, im Gebet treu zu sein, auch dann, wenn wir nicht dauernd Gnadenerweise von Ihm spüren.“ So könnten auch Zeiten geistlicher Trockenheit zu Zeiten eines inneren Wachstums werden, das die Gottesbeziehung letztlich vertiefe. Gott sei kein Automat, der Gebete in genau der Weise erhöre, wie sich der Beter das wünsche. Gott brauche auch nicht das Gebet, damit er wirken könne, erklärte der Passauer Bischof. Aber Gott wolle betende Menschen „und will mit ihnen und durch sie wirken“.
Angesprochen auf die Frage, dass viele Menschen um Frieden beteten und im Hinblick auf fortdauernde Kriege nach dem Sinn des Betens fragten, erklärte Oster, er glaube, dass sich etwas verändere, wo Menschen, die auch untereinander in tiefer innerer Verbundenheit mit Gott lebten, gemeinsam etwas erbäten. Der Bischof ist auch zuversichtlich angesichts des Leids in der Ukraine: „Vermutlich sind auch mitten im Ukraine-Krieg schon Wunder geschehen, die Menschen miteinander erbeten haben.“ DT/reg
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost ein Interview mit Bischof Stefan Oster SDB.