Der kanadische Psychologe, Buchautor und Redner Jordan Peterson ist offenbar schwer erkrankt. Die Tochter des 63-jährigen konservativen Intellektuellen, Mikhaila Peterson, teilte am Wochenende in einem online veröffentlichten Video mit, ihr Vater habe den ganzen Sommer über mit einer Lungenentzündung und einer Sepsis auf der Intensivstation gelegen, sein Gesundheitszustand sei nach wie vor ernst. Daher bitte sie um Gebet für ihren Vater. Auch für ihre Mutter, Tammy Peterson, sowie die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, die Peterson betreuen, bat sie inständig um Gebet.
Ihr komme die Situation vor, „als würde man einem Film zusehen“, berichtete die 32-Jährige unter Tränen. „Nach fast einem Monat auf der Intensivstation wurde er auf eine weniger kritische Station verlegt. Gott sei Dank dafür!“ Man sehe zwar „täglich kleine Fortschritte“, so Mikhaila Peterson. Wie lange die vollständige Genesung dauern werde, lasse sich momentan jedoch schwer sagen, zumal Peterson die meisten Medikamente nicht vertrage. Er leide unter „paradoxen Reaktionen", wodurch die Behandlungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt seien.
Bereits im Sommer ins Krankenhaus eingeliefert
Bevor Peterson im Sommer ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hatte er an einer Reihe neurologischer Probleme gelitten, die vermutlich auf ein chronisches Entzündungssyndrom zurückzuführen seien, verursacht wiederum durch Schimmelbelastung, erklärte Petersons Tochter weiter. Im Gegensatz zu ihrem Vater, der sich selbst nicht als Christ bezeichnet, ist Mikhaila Peterson katholisch. Die Beschwerden ihre Vaters seien schlimmer geworden, nachdem er längere Zeit in einem Keller den Nachlass seines verstorbenen Vaters geordnet hatte.
Petersons Familie ist der Ansicht, dass auch geistige Angriffe hinter den kuriosen Beschwerden des bekannten Psychologen stecken. Wörtlich sagte dessen Tochter in ihrem Video: „„Wir haben momentan keine bessere Erklärung für seine neurologischen Symptome.“ Ihr Vater leide seit Jahren „unter unerklärlicher Neuropathie, Schwäche und weiteren Symptome“. Bereits 2021 war Peterson für mehrere Monate aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen.
Mission des Vaters fortsetzen
Mikhaila will die Mission ihres Vaters fortsetzen. „Da wir glauben, dass hier ein geistlicher Kampf im Gange ist, denken wir, dass es der richtige Weg ist, nicht nachzulassen, sondern weiterzumachen und noch entschlossener zu werden“, kündigte sie an. Besonders wolle sie Werbung machen für das vierte Buch ihres Vaters, „We Who Wrestle with God“, in dem Peterson grundlegende biblische Geschichten analysiert und deren psychologische und kulturelle Bedeutung erforscht.
Zugleich setzt sie auf das Gebet des Leibes Christi für die Familie und ihren Vater. Das Leben werde nicht zwangsläufig leichter, wenn man das Richtige tue, stellt Mikhaila fest. Sie könne „Gottes Hand überall in dieser Situation erkennen. Aber: Es ist eine Menge, was wir da tragen müssen. Doch im Vertrauen auf den göttlichen Arzt können wir inmitten von Schmerz und Unruhe dennoch Frieden finden“, schloss sie ihren Appell DT/dsc
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.