Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Nach dem Erdbeben

Vatikan: Ostkirchen-Beauftragter besucht Syrien und Türkei

Erzbischof Gugerotti, Präfekt des Dikasteriums für die Ostkirchen, wird Aleppo besuchen, um mit Betroffenen und Hilfsorganisationen zu sprechen. 
Erzbischof Claudio Gugerotti
Foto: Igor Golovniov / Sopa Images (imago stock&people) | Der Besuch von Erzbischof Gugerotti in der Türkei und in Syrien soll die Nähe des Papstes zu den Erdbebenopfern ausdrücken und den Hilfskräften zusprechen.

Ab diesem Freitag wird der Präfekt des Dikasteriums für die Ostkirchen, Erzbischof Claudio Gugerotti, in die betroffenen Erdbeben-Gebiete in der Türkei und Syrien reisen. Es seien, so das Portal „Vatican News“, Treffen mit lokalen Bischöfen, Caritas-Mitarbeitern und anderen Hilfsorganisationen geplant. Der Besuch von Erzbischof Gugerotti soll die Nähe des Papstes zu den Erdbebenopfern ausdrücken und den Hilfskräften zusprechen.

Ein Zeichen der Nähe

Das Programm sehe vor, dass der Präfekt über Beirut nach Aleppo reist, um dort einige kirchliche und zivile Einrichtungen zu besuchen, die sich um Betroffene kümmern. Für den Samstagabend plane man eine Messe in der lateinischen Gemeinde und ein Treffen mit den ortsansässigen Bischöfen verschiedener Konfessionen. Am Sonntag besuche Gugerotti verschiedene Hilfsorganisationen: unter anderem „Kirche in Not“, AVSI, CNEWA-PM, „Catholic Relief Service“ und „Caritas Syrien“. Außerdem wolle er Delegierte der kürzlich eingerichteten Bischöflichen Kommission für den Dienst der Nächstenliebe in Syrien treffen.

Laut der Mitteilung des Dikasteriums für die Ostkirchen bestehe neben „der Geste der Nähe zu den leidenden Menschen“ auch der „Wunsch, all jene zu ermutigen, die sich für die Bewältigung der Notlage einsetzen, und gleichzeitig die Notwendigkeit, eine bessere Koordinierung der Initiativen und die Ausarbeitung von Projekten für alle Arbeiten, die in den kommenden Monaten erforderlich sein werden, zu erreichen“. Das Dikasterium für die Ostkirchen versammelt regelmäßig die wichtigsten Hilfsorganisationen für sein zuständiges Gebiet.

Franziskus: „Ich bin euch nahe und ich bete“

Auch Papst Franziskus hatte sich am Donnerstagmorgen während der Audienz mit dem neuen türkischen Botschafter für den Heiligen Stuhl an die Erdbebenopfer gewandt: „Dem edlen türkischen Volk gelten in dieser Zeit so großen Schmerzes meine Gedanken und Gebete. Liebe Brüder und Schwestern, ich bin euch nahe und ich bete“, so Franziskus laut dem vatikanischen Presseamt.

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Eine knappe Woche nach dem Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze stieg die Zahl der Toten erneut. Mehr als 40.000 Menschen sollen laut „Vatican News“ ihr Leben verloren haben. Für die Türkei allein sollen es 35.418 sein, dies bemerkte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur „Anadolu“. Aus Syrien melde man aktuell 5.900 Tote. Zehntausende Menschen seien verletzt worden. DT/jmo

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