Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Mit 86 Jahren verstorben

Trauer um Erzbischof Alois Kothgasser

Der Salesianer Don Boscos war Dogmatiker, Bischof von Innsbruck, Erzbischof von Salzburg und Primas Germaniae.
Alois Kothgasser, langjähriger Bischof von Innsbruck und später Erzbischof von Salzburg
Foto: Petra Rainer | Alois Kothasser SDB (1937– 2024) war mehr als zehn Jahre Erzbischof von Salzburg, bevor er 2013 emeritierte. Er war der direkte Vorgänger des derzeitigen Erzbischofs von Salzburg, Franz Lackner.

Alois Kothgasser, langjähriger Bischof von Innsbruck und später Erzbischof von Salzburg, starb am Donnerstag im Alter von 86 Jahren im Salzburger Priesterseminar. Der Salesianer Don Boscos (SDB) verschied im Beisein seiner engsten Familienangehörigen, des Regens des Priesterseminars, Tobias Giglmayr, der Seminaristen und von Erzbischof Franz Lackner, die ihn im Gebet bei seinem Heimgang begleiteten.

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Salzburgs amtierender Erzbischof Franz Lackner erklärte am Donnerstagabend: „Erzbischof emeritus Alois verschied, als wir an seiner Seite die Komplet begannen, das kirchliche Nachtgebet, und das Schuldbekenntnis beteten. Sein Tod macht mich betroffen, doch ich blicke auch in großer Dankbarkeit auf sein Wirken.“ Weiter sagte sein Nachfolger als Erzbischof von Salzburg und Primas Germaniae: „Die Spur, die er als Bischof vorzeichnete, weiterzugehen, war nicht schwer.“

Mehr als zehn Jahre Erzbischof von Salzburg

Alois Kothasser SDB (1937– 2024) war mehr als zehn Jahre Erzbischof von Salzburg, bevor er 2013 emeritierte. Er war der direkte Vorgänger des derzeitigen Erzbischofs von Salzburg, Franz Lackner. Zuvor war Kothgasser Diözesanbischof von Innsbruck (1997 bis 2003). Am 29. Mai 1937 in Lichtenegg in der Südoststeiermark geboren, trat er in den Orden der Salesianer Don Boscos (SDB) ein. Sein philosophisch-theologisches Studium absolvierte er an der Päpstlichen Hochschule der Salesianer in Turin-Crocetta. Seine Promotion zum Doktor der Theologie erfolgte 1968.

1964 empfing er die Priesterweihe. Von 1969 bis 1977 war Kothgasser Dozent für Dogmatik an der Università Pontificia Salesiana in Rom. Zwischen 1978 und 1982 war er dort außerordentlicher Professor. Gastprofessuren führten ihn an die Salesianer-Hochschule in Bethlehem. Ab 1982 lehrte Kothgasser Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. Von 1982 bis 1988 sowie zwischen 1994 und 1997 war er Rektor dieser Hochschule.

1997 zum Bischof geweiht

Die Ernennung zum Bischof von Innsbruck erfolgte am 10. Oktober 1997, die Bischofsweihe empfing er am 23. November 1997 im Dom zu St. Jakob in Innsbruck. Von der Amtsübernahme am 10. Januar 2003 bis zur Annahme des Rücktritts am 4. November 2013 war Kothgasser der 90. Bischof von Salzburg, der 89. Nachfolger des heiligen Rupert und der 78. Erzbischof. Sein Nachfolger Franz Lackner wurde am 12. Januar 2014 in sein Amt als Erzbischof eingeführt.

Alois Kothgasser war bis 2017 Großprior der „Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ in Österreich. Er lebte nach seiner Emeritierung ab 2014 im Kloster der Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen (Tirol) und von 2022 bis zu seinem Tod im Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg.  DT

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