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Meier: Frauenfrage innerhalb dogmatischer Vorgaben behandeln

Der Augsburger Bischof ist gegen eine Änderung der kirchlichen Lehre, um Frauen den Zugang zu Weiheämtern zu öffnen. In der Reformdebatte müsse man eine wichtige Unterscheidung treffen.
Deutsche Bischofskonferenz zum Krieg in der Ukraine.
Foto: Nicolas Armer (dpa)

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat den Auftrag der Kirche, sich selbst zu bekehren, unterstrichen. Im Gespräch mit der Tagespost erklärte Meier, der Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, die Bedeutung der Beichte. Die Kompassnadel des Weges müsse auf Christus ausgerichtet sein, so der Bischof.

Meier: Dürfen nicht profillos werden

Wörtlich erklärte Meier: „Wir dürfen nicht viele Ansprüche der Welt befriedigen wollen und den Herrn aus den Augen verlieren. Bei aller Offenheit dürfen wir nicht profillos werden.“ Die Reformdebatte in der Kirche erfordert es aus seiner Sicht, sorgfältig zu unterscheiden „zwischen Schale und Kern.“ Wer bei Reformen an den Kern gehe, könne nachher die Frucht nicht mehr genießen. 

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Als Beispiel verwies der Augsburger Oberhirte auf die Frauendebatte: Vieles sei auch ohne Weiheamt möglich. Er selbst habe viele Frauen in wichtige Positionen der Diözese geholt: Eine Amtsleiterin leite das Bischofshaus, eine Pastoralreferentin leite das Seelsorgeamt. Er selbst lasse sich auch von Frauen beraten.

Meier wandte sich im Zusammenhang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gegen Änderungen der kirchlichen Lehre: „Die Frauenfrage muss innerhalb der dogmatischen Vorgaben behandelt werden. Für mich ist das eine Ordosakrament in den drei Graden an das gebunden, was in „Ordinatio sacerdotalis“ steht.“  DT/reg

Lesen Sie das ausführliche Interview mit dem Augsburger Bischof in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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