Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat davor gewarnt, Frauen für innerkirchliche Reformanliegen zu instrumentalisieren. Er bete für die Frauen des geweihten Lebens, „dass sie nicht unbedingt die Speerspitze machen für Reformbewegungen, die eben nicht doktrinell mit der katholischen Lehre zu vereinbaren sind“, erklärte Meier in einer Radioansprache für den bundesweiten christlichen Radiosender katholischer Prägung „Radio Horeb“. Wenn Berufungen von Ordensschwestern in Zukunft darin bestünden, „dass möglichst viele Diakoninnen und Priesterinnen, ja vielleicht sogar Bischöfinnen werden sollen“, setze er dahinter „ein großes Fragezeichen“.
Meier fordert Zusammenhalt in "schwerer Zeit"
Er bete ganz dafür, so der Augsburger Bischof weiter, „dass die Frauen in der Kirche, gerade die Ordensschwestern, immer mehr gewertschätzt werden, dass sie wirkliche Schwestern für uns Priester sind“. Meier hatte in der vergangenen Woche an einer Tagung im Vatikan teilgenommen, die sich mit einer „Fundamentaltheologie des Priestertums“ und der „Förderung aller Berufungen der Getauften“ beschäftigte. Jene Tagung ließ der Bischof in seiner Ansprache Revue passieren.
Zudem forderte Meier die katholischen Gläubigen zum Zusammenhalt auf: „Halten wir zusammen, halten wir die Kommunikation, die Communio, gerade in dieser schweren Zeit in Deutschland.“ Und er betonte: „Das Volk Gottes als Ganzes ist heilig.“ Priesterliches Wirken sei immer Dienst am heiligen Volk. „Sonst sind wir nur Manager und Organisatoren. Mehr nicht.“ DT/mlu
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