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Laienkonferenz: ZdK nicht eingeladen

Laut dem Organisator, Kardinal Farrell, reiche es nicht aus, „Kleriker durch Laien zu ersetzen“. Man müsse vielmehr „im Geiste der Gemeinschaft und der Zusammenarbeit handeln“.
Papst Franziskus  wird laut „Vatican News“ ebenfalls an der Internationalen Konferenz teilnehmen
Foto: IMAGO/Evandro Inetti (www.imago-images.de) | Der Papst wird laut „Vatican News“ ebenfalls an der Internationalen Konferenz teilnehmen, um „sein Wort zu überbringen und auch die Stimmen der Teilnehmer zu hören“, so Kardinal Farrell.

Vom 16. bis 18. Februar soll im Vatikan die Internationalen Konferenz für die Vorsitzenden und Referenten der bischöflichen Laienkommissionen stattfinden. Der Mitorganisator und Chef des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, Kardinal Kevin Farrell, hat das Programm der Versammlung unter dem Titel „Hirten und Laien sind aufgerufen, gemeinsam zu gehen“ am Dienstag vorgestellt.

Wie die Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet, wurde das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) nach eigenen Angaben nicht eingeladen. Die Organisation ist der Dachverband des Laienkatholizismus in Deutschland. Im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) wird Weihbischof Matthäus Karrer aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Leiterin der Geschäftsstelle der Diözesanen Räte im Bistum, Gabriele Denner, und der Sprecher des Diözesanrats, Johannes Warmbrunn, teilnehmen.

Verantwortungsbewusstsein „erwächst“ aus der Taufe 

Laut Kurienkardinal Farrell soll es bei der Konferenz darum gehen, die „Logik des Delegierens“ in der Kirche zu überwinden, „die dazu führt, dass sporadische, funktionale Tätigkeiten von einigen wenigen umschrieben und delegiert werden“. Ihm scheine es „reduktiv“ anzunehmen, dass „es zur Verbesserung der Situation in der Kirche ausreichen würde, Kleriker durch Laien zu ersetzen“.

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Vielmehr müssten, so Farrell, „sowohl die Priester als auch die Laien für das Verantwortungsbewusstsein“ sensibilisiert werden, „das aus der Taufe erwächst und uns alle verbindet“. „Überall sollten Priester und Laien zusammen sein und im Geiste der Gemeinschaft und der Zusammenarbeit handeln“, merkte er an.

„Keine Manager, sondern Seelsorger“

Kardinal Gérald C. Lacroix, Erzbischof von Québec und Mitglied des Laien-Dikasteriums, verdeutlichte: „Wir sind keine Manager, sondern Seelsorger, die berufen sind, den Gläubigen zu helfen, dem Herrn zu folgen“. Wie Papst Franziskus es dem Dikasterium häufig sage, „erfordert dies eine Umkehr von uns Hirten, um Hirten mit offenem Herzen zu sein, in dem Bewusstsein, dass die Laien ein Geschenk in der Kirche sind. Wir gehören zusammen, um der Sendung der Kirche zu dienen“, so Lacroix.

Der Papst werde, so „Vatican News“, ebenfalls an der Internationalen Konferenz teilnehmen, um „sein Wort zu überbringen und auch die Stimmen der Teilnehmer zu hören“, so Kardinal Farrell. Nach Angaben des Vatikans erwarte man 107 katholische Laien sowie 103 Bischöfe und Priester aus 75 Bischofskonferenzen. Unter den Gästen sind 29 Delegierte kirchlicher Laienbewegungen. DT/jmo

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