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Kardinal Marx: Im „Licht der Tradition“ etwas Neues beginnen

Reformabsichten dürften nicht zu einem Bruch mit der Vergangenheit führen, so der Münchner Kardinal. Es gelte aber vor allem, nach vorne zu schauen.
Kardinal Reinhard Marx: "Reformabsichten dürften nicht zu einem Bruch mit der Vergangenheit führen"
Foto: Johannes Neudecker (dpa) | „Wir müssen den Mut haben, im Licht der Tradition etwas Neues zu beginnen und den Schatz von früher mitzunehmen", so der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat verdeutlicht, dass es bei den Reformabsichten in der Kirche nicht zu einem Bruch mit der Vergangenheit kommen dürfe. Laut einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) erklärte Marx am Donnerstag in einer Predigt in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom: „Wir müssen den Mut haben, im Licht der Tradition etwas Neues zu beginnen und den Schatz von früher mitzunehmen. Vor allem aber müssen wir nach vorne schauen“.

Bei Paulus war „jeder willkommen“

Im Gedenken an den Apostel Paulus, der „vom hochgebildeten und vom konservativen Gesetzeslehrer zum Wanderprediger und dann zum Verkünder Jesu Christi“ wurde, könne die Kirche laut Marx ein Vorbild für neue Beginne entdecken. 

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Der heilige Paulus habe „alle für die neue Botschaft eingeladen, er hat keine Grenzen gesetzt, für ihn war jede und jeder willkommen, der oder die diesem Christus folgen will“ predigte Kardinal Reinhard Marx. Man könnte auch sagen, dass Paulus ein „revolutionäres Potential“ hatte von dessen Erfahrungen die Kirche lernen könnte, wenn sie darüber nachdenke „wie es mit der Kirche und dem Volk Gottes weitergeht“. Die Kirche sei „mitten drin in der Welt und in der Zeitenwende. Wir laufen nicht anachronistisch neben der Zeit her“, fügte der Münchner Erzbischof hinzu.  DT/jmo

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