"Wahre Freundschaft bedeutet nicht, unzertrennlich zu sein, sondern getrennt sein zu können, ohne dass sich etwas ändert.“ Dies hat auch Jesus im Sinn, wenn er in seiner zweiten Abschiedsrede (Johannes 15), deren Fortsetzung am sechsten Sonntag der Osterzeit verlesen wird, über das Bleiben der Jünger in seiner Liebe spricht. Zuletzt brachte Jesus das Bildwort von Weinstock und Reben an. Nun legt Jesus das Doppelgebot der Liebe aus: Die Liebe zwischen Vater und Sohn ist Vorbild für die Liebe, die zwischen den Jüngern herrschen soll und die er ihnen übertragen hat. Jesus hat den Jüngern das Halten der Gebote und das Bleiben in der Liebe des Vaters vorgelebt. Die Liebe ist sowohl Absicht als auch Ziel, die Gebote Gottes zu halten. ...
In der Liebe Gottes bleiben
In Gottes Liebe und der Freundschaft mit Jesus zu leben, daraus erwächst die Nächstenliebe, schreibt Margarete Strauss.
