Erzbischof Gänswein runzelte kurz die Stirn und dachte eine Sekunde lang nach.
„Die Frage überrascht mich“, sagte er schließlich höflich. Was für eine überflüssige Frage, mochte er sich noch gedacht haben, nachdem der brave EWTN-Reporter ihm das Mikrofon unter die Nase gehalten hatte und den ehemaligen Privat-Sekretär von Papst Benedikt XVI. mit dem Satz begrüßte: „Warum war es Ihnen so wichtig, hier nach Altötting zum Benedikt XVI. Forum zu kommen?“
Gedenken an Papst Benedikt
Eineinhalb Jahre sind vergangen, seit der deutsche Papst verstorben ist und natürlich hatte es sich Gänswein nicht nehmen lassen, seinem früheren Chef und Wegbegleiter auf der fünftägigen Konferenz im bayerischen Marienwallfahrtsort die Ehre zu erweisen. Der Verein „Fundatio Christiana Virtus“ hatte die Veranstaltung auf die Beine gestellt, neben Gänswein traten auch der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, die Professoren Markus Graulich und Ralph Weimann sowie Pfarrer Martin Trimpe als Referenten auf. Etwa 150 angemeldete Teilnehmer kamen dafür nach Altötting.
Mit dabei auch weitere ehemalige Wegbegleiter von Papst Benedikt wie Schwester Christine Felder FSO, die ab 1988 dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger im Haushalt geholfen hatte. Als ihr Chef plötzlich das Oberhaupt der Katholischen Kirche wurde, saß sie vor dem Fernseher. In dem Moment, als der Kardinalprotodiakon den Namen des neuen Papstes verlas, versagte die Elektrizität im Haus und sie musste sich eilends ein funktionierendes Radio suchen, erzählt die Ordensfrau am Rande der Veranstaltung lachend. DT/rug
Den ausführlichen Bericht zum „Benedikt XVI. Forum“ mit weiteren Stimmen lesen Sie in der kommenden Ausgabe.










