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Fatima-Prozession: Gottesmutter unter dem Brandenburger Tor

Fatima- Prozession zog durch die Hauptstadt. Aus Anlass des 32. Jahrestages der Wiedervereinigung zogen 2000 Beter durch Berlin.
Fatima- Prozession
Foto: Oliver Girens | Eine große Prozession zog von Kreuzberg über den Potsdamer Platz durch das Brandenburger Tor in Berlin.

Die Berliner sind Demonstrationen aller Art gewöhnt, oft werden sie gar nicht zur Kenntnis genommen. Doch an diesem Mittwochabend ist alles etwas anders: Mitten durch die Hauptstadt, von Kreuzberg über den Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor, dann weiter Richtung Siegessäule zieht eine Prozession mit einer großen Marienstatue vorneweg. Hauptverkehrsadern sind mitten im Feierabendverkehr gesperrt, Radfahrer und Fußgänger müssen sich ihren Weg durch die Menge bahnen. Die Menge singt Marienlieder, lautstark werden mehrere Rosenkränze gebetet.

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Gebet für den Frieden

Unter dem Motto „Deutschland dankt Maria und betet für den Frieden“ haben zwei private Initiativen zu dieser Fatima-Prozession durch die Hauptstadt aufgerufen. Hauptinitiator ist der Historiker und katholische Bestsellerautor Michael Hesemann, der bereits mehrere Bücher über Marienerscheinungen und Papstbiografien veröffentlicht hat. 105 Jahre liegen die Erscheinungen der Gottesmutter im portugiesischen Fatima nun zurück, wo sie insbesondere vor einem Zweiten Weltkrieg und der Ausbreitung des Kommunismus warnte – doch sie verhieß auch Frieden und die Bekehrung Russlands, wenn der Papst die Welt ihrem unbefleckten Herzen weihe.

Dank an Maria

Nuntius
Foto: Oliver Gierens | Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, feierte den Gottesdienst vor der Prozession.

Das ist mehrfach geschehen – und der „Eiserne Vorhang“ fiel tatsächlich, seit 32 Jahren ist Deutschland wiedervereinigt. Doch das Land habe Maria für diese Fügung viel zu wenig gedankt, ist Hesemann überzeugt. „Wir haben uns hier in Berlin versammelt, um nachzuholen, was schon längst hätte geschehen sollen“, sagte er in seinem Grußwort beim Gottesdienst vor der Prozession, den feierte – und der so stark besucht wurde, dass die Messe per Lautsprecher auf den Hof vor der St.-Clemens-Kirche in Kreuzberg übertragen werden musste.

Rund 2000 Beter machten sich anschließend auf den Weg durch Berlin, darunter zahlreiche Fatimagruppen, unter anderem aus Wallfahrtsorten und Gebetsstätten wie Sievernich, Heroldsbach oder Wigratzbad. Neben dem Verein „Deutschland dankt Maria e.V.“, zu dessen Vorstand Hesemann gehört, hat die Initiative „Deutschland betet den Rosenkranz“ die Prozession mit auf den Weg gebracht. Der Altöttinger Verein ruft zum öffentlichen Rosenkranzgebet in ganz Deutschland auf – bereits an rund 800 Orten beten aktuell rund 20.000 Menschen in der Regel jeden Mittwoch um 18 Uhr den Rosenkranz, sagt Initiator Manfred Benkert im Gespräch mit der „Tagespost“. Heute sind viele Beter nach Berlin gekommen – und tragen die Marienstatue aus Fatima durch die Straßen, die der selige Papst Paul VI. Im Jahr 1967 den Deutschen geschenkt hat. Ihre Botschaft des Friedens und der Bekehrung Russlands ist in diesen Wochen und Monaten aktueller denn je. DT/ogi

Einen ausführlichen Bericht über die Fatima- Prozession in Berlin lesen Sie in der kommenden Printausgabe der Tagespost.

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