Papst Leo XIV. hat die Katholiken weltweit zu einem Tag des Fastens und Betens für den Frieden aufgerufen. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet, soll der kommende Freitag für Gebete für Frieden und Gerechtigkeit genutzt werden. Während der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan erinnerte der Papst an die vielen Kriege im Heiligen Land, in der Ukraine und in anderen Regionen. „Maria, Königin des Friedens, bitte für die Völker, dass sie den Weg des Friedens finden“, sagte er.
Aufruf zu Gebet und Vergebung
Leo XIV. betonte, die Gläubigen sollten durch Gebet und Vergebung dazu beitragen, das Leid der Opfer zu lindern. Vergebung bedeute nicht, das Böse zu verharmlosen, sondern zu verhindern, dass es weiteres Unheil hervorbringe. „Es bedeutet nicht, zu sagen, dass nichts geschehen ist, sondern alles zu tun, damit nicht der Groll über die Zukunft entscheidet“, erklärte der Papst. Auch wenn Vergebung vom anderen nicht angenommen werde, könne sie denjenigen befreien, der sie schenkt: „Sie löst den Groll auf, gibt den Frieden zurück und führt uns zu uns selbst zurück.“
Die Generalaudienz fand wie in den Sommermonaten üblich in der vatikanischen Audienzhalle statt. Wegen des großen Andrangs wurde sie zusätzlich in den Petersdom und auf den Vorplatz übertragen. Die Halle bietet Platz für höchstens 8.000 Personen. Nach dem offiziellen Teil nahm sich der Papst Zeit, viele Besucher persönlich zu begrüßen. Gegen Mittag verließ er die Halle, bedankte sich bei den Gläubigen für ihre Geduld und spendete ihnen den Segen.
Der Fasten- und Gebetstag soll nach den Worten Leos XIV. ein Zeichen weltweiter Solidarität setzen. Die Gläubigen seien aufgerufen, gemeinsam um Frieden und Gerechtigkeit zu bitten und zugleich im persönlichen Leben Schritte der Versöhnung zu gehen. DT/jna
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