Nach der Begegnung der deutschen Bischofsdelegation in Rom mit den Dikasterienleitern bemühten sich die deutschen Bischöfe darum, das Bild einer konstruktiven Gesprächsatmosphäre zu kultivieren. Doch noch ehe die deutschen Delegation zum nächsten Arbeitstreffen in Rom erscheint, programmieren Bischof Georg Bätzing als DBK-Vorsitzender und ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp den synodalen Crash vor.
Bisher hat der Ständige Rat der deutschen Bischöfe noch nicht abschließend über die Satzung beraten. Und dennoch liegt den Vorsitzenden der Diözesanräte und -komitees von Regensburg, Köln, Passau und Eichstätt seit Ende März eine Einladung des ZdK im Auftrag Bätzings und der ZdK-Vorsitzenden vor, sich am Synodalen Ausschuss zu beteiligen, auch wenn die Ortsbischöfe dies nicht tun.
Der Bischof als quantité négligeable seiner diözesanen Räte
Der Bischof als quantité négligeable seiner diözesanen Räte? Der Vorgang zeigt, wie im Namen der vermeintlichen Syndodalität künftig über die Köpfe der bischöflichen Minderheit hinwegregiert werden soll: indem die in Synodalkreisen beliebte Formel „beraten und entscheiden“ in der Praxis im Sinne eines totalitären Progressismus gegen Minderheiten ausgelegt wird.
Das von ZdK-Generalsekretär Marc Frings unterzeichnete Einladungsschreiben für die Ausschusssitzung im Juni verströmt einen fauligen Geruch. Man darf gespannt sein, wann er den kurialen Gesprächspartnern der deutschen Bischöfe in die Nase steigt.
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