Wer eine Einführung in das Christentum suchte, kam lange Zeit an dem gleichnamigen Buch Joseph Ratzingers nicht vorbei. Erstmals 1968 erschienen, avancierte das Buch schnell zu einem Beststeller und wurde seither in zahlreiche Fremdsprachen übersetzt. Manfred Lütz, der selbst schon den einen oder anderen theologische Beststeller verfasst hat, hat den Klassiker nun in kompakterer Form neu herausgegeben. Mit der Tagespost sprach der über das spannende Projekt.
Lütz: „Ratzinger ist der intelligenteste Mensch, den ich in meinem Leben getroffen habe.“
Funkelnder Text
„Ich war erst skeptisch, da das Buch ja damals zwar für ein akademisches Publikum geschrieben, aber bereits bestsellertauglich war. Doch nach einer entsprechenden Anfrage beim emeritierten Papst kam ganz überraschend eine positive Antwort. Und als ich mich an die Arbeit machte, merkte ich, dass das total sinnvoll war und nach der Überarbeitung ein mitunter funkelnder Text zum Vorschein kam, der modernen Menschen allgemeinverständlich den christlichen Glauben erklärt“, sagt Lütz, der sich in den 80er Jahren sogar denselben Wohnkomplex in Rom mit Ratzinger teilte.
Gekürzt habe er im Wesentlichen Ratzingers Widerlegung theologischer Irrwege, die für den Laien nicht von großer Relevanz seien. Interessant ist auch, dass die Kirche als Gegenstand der Theologie nur an einigen wenigen Stellen vorkommt. Lütz: „Moderne Menschen fragen zunächst einmal nicht nach kirchlichen Ämtern oder nach den Sakramenten. Wenn es Gott nicht gibt, dann ist auch alles, was wir in der Kirche machen, sinnlos.“ DT/smo
Das komplette Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.