Herr Lütz, was war das erste, was Ihnen durch den Kopf schoss, als Papst Leo XIV. am Donnerstagabend die Loggia betrat? Das ist eine gute Wahl! Ein hochintelligenter Mann, der die Kirche und vor allem die römische Kurie von innen heraus kennt, der ein ausgeglichenes Temperament hat, vermittelnd sein wird, aber durchaus seinen eigenen Standpunkt in verbindlichen Formen klar vertreten kann. Dass er die Mozetta wieder trug, zeigte schon, dass er nicht einfach Franziskus kopieren will und die Tradition wohl besser kennt und respektiert als sein Vorgänger, der oft mit den römischen Üblichkeiten fremdelte. Und er sprach nicht bloß ausdrücklich Rom an, sondern wählte auch einen der römischsten Papstnamen überhaupt: Leo. Da denkt man gleich an ...
Manfred Lütz: „Das ist eine gute Wahl!“
Wir haben einen missionarischen Papst bekommen, meint der Theologe und Buchautor Manfred Lütz im Gespräch. Welche selbstbewussten Akzente er sich von Leo XIV. erwartet – und wie er ihn persönlich erlebt hat.
