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Slowakei: Warmer Empfang für Papst Franziskus

Hunderte Gläubige begrüßten den Heiligen Vater am Internationalen Flughafen von Bratislava.
Papst Franziskus kommt in Bratislava an
Foto: Pavel Neubauer (TASR) | Es ist ein historischer Besuch: Papst Franziskus kommt am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr auf dem Flughafen von Bratislava an.

Pünktlich um 15.30 Uhr am Sonntagnachmittag ist Papst Franziskus in einer Alitalia-Maschine auf dem Internationalen Flughafen von Bratislava gelandet. Nur wenige Stunden zuvor hatte der römische Pontifex noch die Abschlussmesse auf dem diesjährigen Eucharistischen Weltkongress in der ungarischen Hauptstadt Budapest zelebriert und sich zudem mit Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft getroffen, darunter auch mit Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban.

"Viva Papa Francesco!"

Hunderte Gläubige erwarteten die Ankunft des Bischofs von Rom trotz heißer Temperaturen und großer Hitze mit viel Vorfreude und Geduld. Unter den Gläubigen am Flughafen waren viele Eltern mit ihren jungen Kindern, ein Großteil von Ihnen trug slowakische Tracht. Als sich schließlich die Alitalia-Maschine am Horizont abzeichnete, begannen minutenlange "Viva Papa Francesco!"-Rufe, die sich immer mehr steigerten, je mehr sich das Flugzeug den Gläubigen auf der Landebahn des Flughafens nährte.

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Als sich schließlich die Türen des Flugzeugs öffneten, kannte der Jubel über die Ankunft des Papstes keine Grenzen. Ein slowakischer Reporter, der sich neben den Gläubigen auf der für den Ausstieg des Papstes und seiner Delegation vorgesehenen Landebahn platziert hatte, sprach von einem "historischen Besuch für die Slowakei", der nun mit der Ankunft von Papst Franziskus endgültig begonnen habe.

Franziskus mahnt slowakische Christen mit Dostojewskis "Großinquisitor"

Gleich nach seiner Ankunft auf dem Internationalen Flughafen Bratislava fuhr Papst Franziskus weiter in die Apostolische Nuntiatur in Bratislava: Dort fand eine Ökumenische Begegnung mit Vertretern verschiedener christlicher Konfessionen statt - und der Papst nutzte die Gelegenheit, um die positive Entwicklung hervorzuheben, die das gesamte slowakische Christentum nach den schwierigen Jahrzehnten der kommunistischen Diktatur genommen habe.

Längst könnten die Menschen in der Slowakei ihren Glauben in Freiheit leben, sagte der Pontifex seinen Zuhörern. Doch auf Freiheit folge bedauerlicherweise nicht selten Bequemlichkeit, so Franziskus weiter: Dieses Risiko entstehe dann, „wenn die Lage sich normalisiert, wenn wir uns eingerichtet haben und uns damit zufriedengeben, ein ungestörtes Leben zu führen.“ Er erinnerte dabei an die Figur des "Großinquisitors" aus Dostojewskis Roman "Die Brüder Karamasow", der gegenüber dem zurückgekehrten Christus der Mehrheit der Menschen genau diese Mentalität unterstellte. Sein Rat, auch in Hinblick auf ein erfolgreiches Voranschreiten der Ökumene in der Slowakei: mehr Kontemplation und gleichzeitig mehr Engagement für die Armen wagen.  DT/sta

Lesen Sie ausführliche Hintergrundberichte zum Papst-Besuch in der Slowakei in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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