Verfolgten Christen aus aller Welt in Deutschland eine Stimme geben – das ist das Anliegen des Kongresses „Christenverfolgung heute“, der am kommenden Wochenende bereits zum achten Mal in Schwäbisch Gmünd stattfindet.
„Wir möchten, dass nicht nur Hilfswerke über das Thema berichten, sondern dass wir unmittelbar von Christen hören, die in Ländern leben, in denen sie bedrängt und verfolgt werden. Was benötigen sie? Was wünschen sie sich von uns?“, sagt Daniela Städter, Gesamtleiterin der evangelischen Nachrichtenagentur Idea, die zusammen mit dem christlichen Gästezentrum Schönblick den Kongress im Zwei-Jahres-Rhythmus ausrichtet. Das Thema, das bei den Vorträgen und Zeugnissen ständig wiederkehre, sei das Gebet. Verfolgte Christen weltweit seien dankbar, wenn sie nicht vergessen werden und Menschen für sie beten. „Das Wissen, Teil des Leibes Christi zu sein“, gebe ihnen viel Kraft.
Christenverfolgung und Religionsfreiheit im Fokus
In diesem Jahr berichten unter anderem Christen aus Nigeria, Syrien, Pakistan, Indien und der Ukraine. Dabei spiele die konfessionelle Zugehörigkeit keine Rolle. „Von Anfang an war klar, dass der Kongress ökumenisch ist“, erklärt Städter. „Diejenigen, die Christen verfolgen, interessiert es nicht, ob diese evangelisch, katholisch oder orthodox sind. Entscheidend ist, dass sie zu Christus gehören – das ist das, was Kardinal Kurt Koch als ‚Ökumene des Blutes‘ bezeichnet hat.“
Das Thema Christenverfolgung sei auf das Thema der Religionsfreiheit ausgeweitet worden, da in den Ländern, in denen Christen verfolgt werden, häufig auch andere religiöse Minderheiten unter Druck stünden. Die Veranstalter freuen sich darüber, dass auch politische Vertreter wie der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger teilnehmen, damit diese wichtigen Themen auch weiterhin Gehör in der Öffentlichkeit finden.
Der Kongress „Christenverfolgung heute“ fand erstmals 2009 mit rund zehn Partnern statt. Im Laufe der Jahre ist er stetig gewachsen: In diesem Jahr sind mehr als 40 Partner und rund 350 Teilnehmer dabei. DT/sha
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