Am Mittwoch wird der Demokrat Joe Biden als neuer US-Präsident vereidigt. Die Tagespost nimmt dies zum Anlass, um einen detaillierten Blick auf die Gesellschaftspolitik zu werfen, wie Biden, der zweite Katholik im Weißen Haus, sie in den kommenden vier Jahren seiner Amtszeit verfolgen dürfte.
Ist Biden wirlich ein radikaler Abtreibungsbefürworter?
Lebensschutz, Religionsfreiheit, Gewissensfreiheit: Für wertkonservative Katholiken steht ab dem 20. Januar viel auf dem Spiel. Oft wurde Joe Biden von seinen Kritikern als radikaler Abtreibungsbefürworter dargestellt, der Abtreibungen bis zur Geburt gesetzlich ermöglichen möchte. Aber ist er das wirklich? Welche Position vertritt er persönlich, welche als Politiker? Feststeht, dass der 78-Jährige einen Wandel vollzogen hat.
Die Tagespost hat mit zwei katholischen Theologen und US-Experten gesprochen und sie im ihre Einschätzungen zur Präsidentschaft Joe Bidens gefragt. Der katholische Moraltheologe Charles Camosy, ehemals Mitglied bei den „Democrats for Life of America“ (DFLA), betont: „Es besteht immer ein Unterschied zwischen dem Regieren und dem, was im Wahlkampf gesagt wurde.“ Worin könnte dieser Unterschied bei Biden bestehen?
Dann könnte er das katholische Establishment verärgern
Der Publizist George Weigel, einer der führenden katholischen Intellektuellen in den USA, warnt schon jetzt vor der gesellschaftspolitischen Agenda Bidens und betont: Der Demokrat müsste insbesondere in einer Streitfrage, in der es um die Gewissensfreiheit geht, aufpassen, nicht gleich das katholische Establishment des Landes gegen sich aufzubringen.
Aber sind die schlimmsten Befürchtungen Konservativer wirklich berechtigt? Und gibt es womöglich auch positive Aspekte einer Biden-Präsidentschaft, etwa im Umgang mit sozial benachteiligten Schichten oder der Coronavirus-Pandemie? DT/mlu
Die Antworten auf diese Fragen erfahren Sie im ausführlichen Thema der Woche zur Amtseinführung Joe Bidens in der kommenden Ausgabe der Tagespost.