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US-Religionsbotschafter: "Gläubig zu sein gefährlicher als je zuvor"

Sam Brownback, der US-Botschafter für die Internationale Religionsfreiheit wünscht sich, dass die amtierene US-Regierung er Religionsfreiheit den gleichen Stellenwert einräumt "wie die vorherige dem Klimawandel".
Sam Brownback, der amtierende US-Botschafter für die Internationale Religionsfreiheit
Foto: Larry W. Smith (EPA) | Sam Brownback, der amtierende US-Botschafter für die Internationale Religionsfreiheit

Gläubig zu sein ist heute gefährlicher als jemals zuvor. Diese Meinung vertritt Sam Brownback, der US-Botschafter für die Internationale Religionsfreiheit. Brownback sprach bei einer Veranstaltung anlässlich des zweijährigen Jubiläums der Anerkennung des vom sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) begangenen Völkermords an religiösen Minderheiten, unter ihnen Christen, in Syrien und im Irak durch die Vereinigten Staaten. Der ehemalige Gouverneur des US-Bundesstaates Kansas war im Februar nach einer äußerst knappen Abstimmung im Senat als Botschafter für die Internationale Religionsfreiheit vereidigt worden. Brownback forderte zudem, dass die Verteidigung der Religionsfreiheit in der US-Sicherheits- und Wirtschaftspolitik sowie im Rahmen von Hilfsprogrammen eine größere Rolle spielen sollte. „Ich würde mir wünschen, dass die amtierende Regierung der Religionsfreiheit den gleichen Stellenwert einräumt, wie die vorherige dem Klimawandel“, sagte Brownback bei der Veranstaltung, die von der konservativen Denkfabrik „Heritage Foundation“ ausgerichtet wurde.

Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Der Völkermord des IS an Christen: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Christen in Nahost“ trafen sich Menschenrechtsaktivisten, Akademiker und Verfechter der Religionsfreiheit um zu überlegen, wie man am besten gegen die Bedrohungen vorgehen könne, denen sich religiöse Minderheiten durch Extremisten ausgesetzt sehen.

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Christen Religionsfreiheit Religiöse Minderheiten Sam Brownback US-Regierung

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