Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Washington

US-Botschafter: Trump großer LGBT-Unterstützer

„Absolut lächerlich“ sei die Einschätzung, der US-Präsident Donald Trump sei homophob, meint der US-Botschafter in Berlin. Richard Grenell sieht Trump als einen großen Unterstützer von LGBT-Anliegen.
Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell
Foto: Daniel Bockwoldt (dpa) | Dass Trump von vielen Deutschen als „sehr homophob“ wahrgenommen werde, wie die „Weltwoche“ schrieb, bezeichnete Grenell als „absolut lächerlich“.

Für den US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, ist Donald Trump ein „großer Unterstützer“ von LGBT-Anliegen. Diese Einschätzung äußerte Grenell im Gespräch mit der Schweizer Wochenzeitung „Weltwoche“. Der 52-Jährige nahm damit Bezug auf eine vom US-Präsidenten angestoßene Initiative zur Entkriminalisierung von Homosexualität.

Grenell geht offen mit seiner Homosexualität um

Dass Trump von vielen Deutschen als „sehr homophob“ wahrgenommen werde, wie die „Weltwoche“ schrieb, bezeichnete Grenell als „absolut lächerlich“. Es gebe schlicht und einfach keinen Beweis dafür, dass der US-Präsident nicht auf Seiten der LGBT-Anhänger stehe.

Nicht abzustreiten ist das persönliche Interesse des Botschafters Grenell an einem prominenteren Einsatz für LGBT-Anliegen. Denn der 52-Jährige ist selbst homosexuell und geht medial durchaus offen mit seiner gleichgeschlechtlichen Partnerschaft um.

Lesen Sie auch:

Trump-Regierung verweigerte Transgendern den Militärdienst

Dass Präsident Trump allerdings nicht unbedingt als entschiedener Befürworter von LGBT-Anliegen bezeichnet werden kann, zeigt ein Beschluss vom vergangenen Jahr, mit dem die US-Regierung Transgendern den Militärdienst verweigerte, die sich in „umfassender medizinischer Behandlung“ befinden. Der Oberste Gerichtshof, derzeit mit mehrheitlich konservativen Richtern besetzt, bestätigte das Verbot. Aus Washington hieß es damals zur Begründung, Transgender-Rekruten stellten ein bedeutendes Risiko für den militärischen Erfolg dar.

Im Vergleich zu zahlreichen anderen Regierungs-Initiativen wurde über jene zur Entkriminalisierung von Homosexualität nur sehr wenig berichtet. Den Beratern des Präsidenten dürfte bewusst sein, dass das konservative Kernklientel der Republikaner anderen Themen weitaus größere Bedeutung beimisst, wie etwa dem Lebensschutz oder dem Einsatz für die Religionsfreiheit.

DT/mlu

Weshalb US-Präsident Donald Trump bei den LGBT-Unterstützern keinen guten Ruf genießt, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der Tagespost.

Themen & Autoren
Redaktion Donald Trump Gleichgeschlechtliche Partnerschaften Homophobie Richard Grenell US-Regierung

Weitere Artikel

In der Causa Epstein hat Donald Trump das „Wall Street Journal“ als neuen Feind auserkoren. Das eint seine Anhängerschaft. Doch Zweifel bleiben, ob er unbescholten aus der Affäre kommt.
24.07.2025, 18 Uhr
Maximilian Lutz
Charlie Kirk war ein Medienphänomen, dessen harter, aber respektvoller Umgang mit Andersdenkenden Millionen Menschen in den Bann zog.
17.09.2025, 16 Uhr
Stefan Rehder
Mark Walker soll neuer US-Botschafter für die internationale Religionsfreiheit werden. Er ist ehemaliger Pastor, Kongressabgeordneter und steht Donald Trump nahe.
14.04.2025, 19 Uhr
Maximilian Lutz

Kirche

In Rom hatte Arnold Schwarzenegger seinen großen Auftritt und trifft heute mit Leo XIV. zusammen. Anlass ist eine Klima-Konferenz im Geist von Papst Franziskus.
01.10.2025, 09 Uhr
Guido Horst