Die US-amerikanische Bischofskonferenz hat dazu aufgerufen, den Monat Oktober als „Monat der Achtung des Lebens“ (engl.: „Respect Life Month“) zu begehen. Papst Johannes Paul II. zitierend, schreibt der Vorsitzende des Komitees für Lebensschutzaktivitäten der US-Bischöfe, Bischof Michael F. Burbidge: „Wir stehen vor einem gewaltigen und dramatischen Kampf zwischen Gut und Böse, Tod und Leben, der ,Kultur des Todes‘ und der ,Kultur des Lebens‘ ... wir alle sind daran beteiligt und wir alle haben Anteil daran, mit der unausweichlichen Verantwortung, uns bedingungslos für das Leben zu entscheiden.“
„Zum Glück“ lebten die Menschen in den Vereinigten Staaten „nicht mehr unter dem Regime von Roe v. Wade“. Ihre „gewählten Vertreter“ seien „jetzt befugt, Abtreibungen einzuschränken oder zu beenden. Aber wir sehen jetzt, dass fünfzig Jahre praktisch unbegrenzter Abtreibung auf tragische Weise eine nationale Mentalität geschaffen haben, in der sich viele Amerikaner mit einem gewissen Maß an Abtreibung abgefunden haben. Dies ermöglicht es der Abtreibungsindustrie, weiterhin jede Art von Abtreibung anzubieten“, so Burbidge.
Abtreibung vernichtet in den USA „jedes Jahr mehr als eine Million Leben“
Angesichts dieser Herausforderung haben die US-Bischöfe bekräftigt, dass es zwar wichtig ist, sich mit allen Formen der Bedrohung des menschlichen Lebens zu befassen, dass aber „die Abtreibung unsere oberste Priorität bleibt, da sie unsere schwächsten Brüder und Schwestern direkt angreift und allein in unserem Land jedes Jahr mehr als eine Million Leben zerstört.“
„Auf tragische Weise“ stelle Abtreibung auch für andere die „oberste Priorität“ dar. „Wir sehen viele Politiker, die die Zerstörung von Kindern im Mutterleib feiern und den Zugang zur Abtreibung sogar bis zum Zeitpunkt der Geburt schützen.“ Nur wenige Politiker setzten sich dafür ein, „den Schaden der chemischen Abtreibung (Abtreibungspille) für Mütter und Kinder zu begrenzen, die heute die häufigste Form der Abtreibung“ darstelle. Bis zu den Präsidentschaftswahlen im November stünden „nicht weniger als zehn Staaten vor schwerwiegenden Wahlinitiativen, die Abtreibung in ihren Staatsverfassungen verankern würden“.
Einladung zum täglichen Gebet bis zu den Präsidentschaftswahlen
Nötig sei daher eine Wiederbelebung des Gebets und der Aktion: „Wir müssen unsere Verpflichtung erneuern, uns für den rechtlichen Schutz jedes menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod einzusetzen und für Kandidaten zu stimmen, die das Leben und die Würde der menschlichen Person verteidigen. Wir müssen auch weiterhin die Hand des Mitgefühls allen entgegenstrecken, die unter der Beteiligung an einer Abtreibung leiden. Vor allem aber müssen wir uns dem inbrünstigen Gebet für das Leben neu widmen“, so Burbidge. Und weiter: „Ich lade alle Katholiken ein, sich mir in der Zeit bis zu den nationalen Wahlen in einer konzertierten Gebetsanstrengung anzuschließen, indem sie täglich unser ,Gebet für das Leben zu Jesus im Allerheiligsten Sakrament‘ beten“. (DT/reh)
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