Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Nach Bombenanschlag in Nigeria

Terror-Überlebende erhält neue Glaubensauszeichnung

Zur Aktion „Red Wednesday“ wird einem Opfer des nigerianischen Pfingst-Terrors 2022 der „Mut zum Christsein“-Preis übergeben.
Margaret Attah
Foto: Aid to the Church in need | Margaret Attah verlor am Pfingstsonntag 2022 beide Beine und das Sehvermögen auf einem Auge, als Dschihadisten bei einem Terroranschlag 41 Kirchenbesucher töteten.

Der britische Zweig des internationalen päpstlichen Hilfswerks Kirche in Not („Aid to the Church in Need“, ACN) wird der nigerianischen Krankenschwester Margaret Attah einen neuen Preis für Tapferkeit und Glauben im Angesicht der Verfolgung überreichen. Die Verleihung der Auszeichnung mit dem Titel „Mut zum Christsein“ findet laut einer aktuellen Meldung des Hilfswerkes im Rahmen seiner „Red Wednesday“-Aktion am Mittwoch in der St. George's Cathedral im britischen Southwark statt.

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Margaret Attah verlor am Pfingstsonntag 2022 beide Beine und das Sehvermögen auf einem Auge, als Dschihadisten bei einem Terroranschlag 41 Kirchenbesucher töteten, indem sie eine Bombe in der St. Francis Xavier's Church in Owo im nigerianischen Bundesstaat Ondo zündeten. Die islamistische Extremistengruppe Boko Haram/ISWAP bekannte sich später zu der Gräueltat, bei der bewaffnete Männer zusätzlich das Feuer auf die Gottesdienstbesucher eröffneten.

Stellvertretend für alle Opfer des Pfingst-Terrors

Caroline Hull, die Nationaldirektorin von „Kirche in Not“ (UK), bemerkte: „Wir sind hocherfreut, dass Margaret nach Großbritannien kommt, um als Gast von ACN unseren allerersten Preis für ,Mut zum Christsein' entgegenzunehmen“, heißt es in der Pressemeldung. Erzbischof Miguel Maury Buendia, der Apostolische Nuntius in Großbritannien, wird die Auszeichnung an Attah überreichen.

Die Direktorin erklärte auch, weshalb die Wahl dafür auf Attah gefallen sei: „Margaret erhält die Auszeichnung stellvertretend für all diejenigen, die nicht nur diese schreckliche Tortur überstanden haben, sondern durch die Kraft des Glaubens lernen, mit ihren lebensverändernden Verletzungen zu leben.“ Ihre Herzen und Gebete seien „bei all denen, die unter dem Anschlag auf die Kirche gelitten haben.“

Zusammen mit Attah wurden mehr als 70 Gottesdienstbesucher bei dem Anschlag am 5. Juni 2022 verwundet. Viele der Überlebenden erlitten schwere Verletzungen. Die Kirche in Nigeria hatte im Juni diesen Jahres den Überlebenden des Anschlages gedacht. Pater Emmanuel Faweh, Rektor des St.-Albert-Instituts in der Diözese Kafanchan, forderte im Rahmen des Gedenkens, dass die 41 Todesopfer als Märtyrer anerkannt werden sollten und dass der erste Schritt ihres Heiligsprechungsprozesses eingeleitet werden müsse.

Ein „wunderbarer Dienst“ an den Verfolgten

Die Veranstaltung zum "Red Wednesday" findet rund um die Kathedrale in Southwark statt, die zum Zeichen der Solidarität mit den weltweit verfolgten Christen von innen als auch von außen rot beleuchtet sein wird. Der päpstliche Nuntius und Erzbischof John Wilson von Southwark werden die Heilige Messe konzelebrieren.  DT/jmo

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