Von Anfang an gab es Wortspiele um den Papstnamen Leos XIII. (Gioacchino Pecci, 1878- 1903). Der Pontifex, der den Heiligen Stuhl als Nuntius im Königreich Belgien vertreten hatte und in der Diplomatie versiert war, sah sich auch auf dem Petrusstuhl diplomatischem Vorgehen verpflichtet. Diese an sich lobenswerte Tugend wurde aber von den Römern zum Spott genutzt. Sie sprachen vom „leone senza dente“, einem zahnlosen Löwen. Doch der Papst bewies, dass er sich wie der König der Tiere Respekt verschaffen konnte. „An der Tatze erkenne ich den Löwen“, sollte später ein deutscher Domherr das Handeln Leos XIII.
Von wegen „zahnloser Löwe“
Leo XIII. konnte Krallen zeigen. Sein Pontifikat währte ein Vierteljahrhundert und drehte sich um Krieg und Frieden, soziales Engagement und den Brückenschlag in die moderne Zeit.
