Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Religion in den USA

Neue „Task Force“: Trump will „antichristliche Vorurteile“ beseitigen

Der US-Präsident macht ernst, Christen und die Religionsfreiheit in den USA zu schützen. Dazu ruft er mehrere Projekte ins Leben. Auch einige bekannte Namen sind an Bord.
US-Präsident Trump und die Pastorin Paula White beim National Prayer Breakfast
Foto: IMAGO/Aaron Schwartz (www.imago-images.de) | US-Präsident Trump will ein beim Weißen Haus angesiedeltes „Büro für Glaubensfragen“ eröffnen, an dessen Spitze die evangelikale Pastorin Paula White stehen soll, die den Republikaner seit Jahren in religiösen Fragen ...

Bereits im Wahlkampf hatte der amtierende US-Präsident Donald Trump angekündigt, den christlichen Glauben und die Religionsfreiheit in den USA wieder stärken zu wollen, nun werden die Wahlkampfversprechen offenbar konkret: Am Donnerstag gab Trump im Rahmen des traditionellen, überparteilichen „National Prayer Breakfast“ in Washington bekannt, eine „Task Force“ ins Leben zu rufen, die „antichristliche Vorurteile beseitigen“ solle. Die Leitung solle Pam Bondi übernehmen, die Trumps auch als Justizministerin in sein Kabinett berufen hat.

Das Ziel der „Task Force“, über die bereits mehrere US-Medien berichten, werde es sein, „alle Arten von antichristlichen Angriffen und von Diskriminierung innerhalb der Regierung“ zu beenden, so der 78-Jährige. Doch damit nicht genug: Trump kündigte auch an, eine neue präsidiale Kommission zum Schutz der Religionsfreiheit ins Leben zu rufen. Diese solle „unermüdlich“ dafür arbeiten, das „fundamentalste Recht“ auf Religionsfreiheit zu schützen. Darüber hinaus wolle er ein beim Weißen Haus angesiedeltes „Büro für Glaubensfragen“ eröffnen, an dessen Spitze die evangelikale Pastorin Paula White stehen soll, die den Republikaner seit Jahren in religiösen Fragen berät.

Trump: „Himmel und Erde in Bewegung setzen“

Von der neuen „Task Force“ und der Kommission verspricht sich Trump, dass „antichristliche Gewalt und Vandalismus in unserer Gesellschaft vollumfänglich strafrechtlich verfolgt werden“. Man werde, so der US-Präsident wörtlich, „Himmel und Erde in Bewegung setzen“, um die Rechte von Christen und Gläubigen in Amerika zu schützen. „Solange ich im Weißen Haus sitze, werden wir Christen in unseren Schulen, im Militär, in unserer Regierung, am Arbeitsplatz, in Krankenhäusern und im öffentlichen Raum schützen“, kündigte Trump an. Er wolle das Land wieder als „eine Nation unter Gott“ zusammenführen.

In der Vergangenheit hatte Trump der Biden-Regierung immer wieder vorgeworfen, antichristliche, insbesondere antikatholische Vorurteile zu hegen. Er begründete dies beispielsweise damit, dass sein Amtsvorgänger mehrere Lebensrechts-Aktivisten aufgrund des sogenannten „FACE Act“ inhaftieren ließ. De facto hatten sie allerdings nur vor Abtreibungskliniken demonstriert, unter anderem mit Gebeten. Zudem kritisierte Trump die US-Bundespolizei FBI, die ebenfalls unter der Regierung Joe Bidens in interner Kommunikation traditionalistische Katholiken explizit unter Extremismusverdacht gestellt wurden. DT/mlu

Katholischen Journalismus stärken

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!

Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.
Spenden Sie direkt. Einfach den Spendenbutton anklicken und Ihre Spendenoption auswählen:

Die Tagespost Stiftung-  Spenden

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Christen Donald Trump Joe Biden Katholikinnen und Katholiken Pfarrer und Pastoren Religionsfreiheit Weißes Haus

Weitere Artikel

Kirche

Am Samstag kommen 10.000 Gott suchende Menschen: Gebetshausgründer Johannes Hartl freut sich auf die MEHR-Konferenz. Der „Tagespost“ erzählt er, wieso.
31.12.2025, 14 Uhr
Elisabeth Hüffer
Leo XIV. ruft zum gegenseitigen Austausch auf, um auch bei Missverständnissen den Weg zur Versöhnung zu ebnen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
31.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Vom Heiligen Jahr bis zum Synodalen Ausschuss, von vakanten Bischofssitzen zu eucharistischen Initiativen: Eine kleine kirchliche Jahresbilanz und Vorschau auf 2026.
31.12.2025, 10 Uhr
Regina Einig
Für Leo XIV. durchlebt die Welt eine Phase starker Konflikte, in der viele Mächte das schüren, was Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnet hat.
30.12.2025, 14 Uhr
Redaktion