Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat für restriktive Abtreibungsgesetze in allen US-Bundesstaaten plädiert. In einer Rede vor Studenten bei einer Konferenz der „Young America’s Foundation“ in Washington erklärte Pence am Dienstag, „unsere freiheitliche Agenda ruft uns dazu auf, den Lebensschutz in jedem einzelnen Bundesstaat des Landes zu stärken“.
Pence: Adoptionsgesetze reformieren
Dass der Oberste Gerichtshof der USA das umstrittene Grundsatzurteil „Roe vs. Wade“ aufhob und es den Bundesstaaten wieder erlaubte, eigene Abtreibungsgesetze zu erlassen, sei laut Pence „nur das Ende des Anfangs“. Dank der drei Obersten Richter, die während seiner Amtszeit unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump ernannt worden seien, „haben wir ,Roe vs. Wade‘ auf den Müllhaufen der Geschichte verbannt, wo es hingehört“, so der 63-Jährige.
Pence betonte zudem, er sei dankbar für das Urteil des Obersten Gerichtshofs, nachdem das Land zuvor 50 Jahre lang „Leben von unschätzbarem Wert verloren“ habe. Jetzt liege es an der jungen Generation, sich in jedem Bundesstaat für das Leben einzusetzen. „Wir dürfen nicht müde werden, bis wir die Heiligkeit des Lebens wieder in den Mittelpunkt des amerikanischen Rechts in jedem Staat der Nation stellen“, so der Republikaner, dem auch Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2024 nachgesagt werden.
Um den Lebensschutz zu stärken, schlug Pence vor, die Unterstützung für Schwangerschaftskonfliktzentren auszubauen, die Finanzierung von Abtreibung durch Steuergelder einzustellen, der Abtreibungsorganisation „Planned Parenthood“ die Mittel zu streichen sowie die Adoptionsgesetzgebung zu reformieren. „Man kann nicht für das Leben sein, wenn man nicht für Adoption ist“, so Pence. DT/mlu
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