Zum fünften Marsch für das Leben kamen am Samstagnachmittag laut Polizeiangaben 2.200 Lebensschützer nach München. Der Veranstalter meldete 6.000 Teilnehmer. Es gab zudem 800 Gegendemonstranten. Das meldete die Polizei München. Der Verein „Stimme der Stillen“, Veranstalter des Marsches, macht zu der Teilnehmerzahl keine Angaben. Zu mehreren Störungen durch Gegendemonstranten sowie Blockaden der Teilnehmer sei es gekommen, so die vorläufigen Angaben der Polizei am Samstag um 18 Uhr.
Als Teilnehmer kam auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Kardinal Rainer Woelki, Bischof Stefan Oster und Bischof Gregor Maria Hanke sandten ihre Grußwörter. Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen mischten sich neben Studenten, Rentnern und Familien mit Kleinkindern auch die Auerbacher Schulschwestern, die Petrusbrüder und die Passionisten unter die Teilnehmer. Die Stimmung: familiär. Freudige Wiedersehen und rege Gespräche dominierten das Bild auf dem Königsplatz der Bayerischen Landeshauptstadt.
Verzögerung wegen Gegendemo
Um 13 Uhr ging es los. Livemusik spielte eine Blaskapelle aus Garmisch-Partenkirchen. Es sprachen dann 1000plus-Gründer Kristijan Aufiero und Pater Paulus-Maria Tautz von den Franziskanern der Erneuerung. Der Umzug konnte nicht wie geplant um 14 Uhr beginnen, da in dem Moment lila Rauch am östlichen Ausgang des Königsplatzes aufstieg. Dort blockierten Gegendemonstranten die Straße. Die für den Abschluss eingeplante Rede zog der Veranstalter darum vor: Es sprach Ángel Ceballos aus Großbritannien, welcher nach der schmerzhaften Abtreibung seines Kindes und einem Heilungsprozess zum Lebensschützer wurde.
Die Route führte die Demonstranten durch Münchens Innenstadt, unter anderem über die Schellingstraße und Brienner Straße, vorbei an der Ludwigskirche und dem Siegestor. An den Straßenrändern und aus den Wohnungsfenstern riefen Pro-Life-Gegner den Lebensschützern Beleidigungen zu. Die Veranstaltung endete um 16:35 Uhr mit einem Segen von Bischof Voderholzer auf dem Königsplatz.
DT/elih
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