Die „feministische Entwicklungspolitik“ der Bundesregierung soll für mehr Gerechtigkeit sorgen: für Gleichstellung und Gesundheit von Frauen und Mitgliedern der LGBTQ-Community. Doch die Methoden stoßen auf Kritik. So seien laut Erzbischof George Desmond Tambala aus Malawi Förderungen für kirchliche Projekte zurückgegangen. „Unsere Projekte in Bezug auf Frauen dienen dem Lebensschutz“, so Tambala. „Das stößt bei diesen Organisationen auf kein Interesse.“
Mehrheit von Malawi gegen Abtreibung
Der Erzbischof bemängelt auch, dass „fragwürdige Statistiken“ herangezogen würden, die hohe Zahlen an Todesfällen nach unsicheren Abtreibungen zitieren würden, und dass Gesundheitspersonal bei international finanzierten Schulungen lernen, Abtreibungen durchzuführen, obwohl Abtreibungen an den Einrichtungen nicht erlaubt seien. Laut Tambala seien mehr als 80 Prozent der Malawier persönlich gegen Abtreibung – auch viele derjenigen, die für die Abtreibungs-Lobby arbeiteten: „Die Leute werden wohl gut bezahlt.“
Für Tambala wiegen andere Schwerpunkte in der Entwicklungspolitik schwerer: „Wir brauchen Straßen, Krankenhäuser, gute Schulbildung“. Mit dem Geld, das in die LGBTQ-Szene und Abtreibungen investiert werde, könne man viel bewirken. DT/sdu
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe, wie viele Millionen Euro Deutschland und die EU in die Projekte der „feministischen Entwicklungspolitik“ steckt und mit welchen Methoden Abtreibung normalisiert werden soll. Erzbischof Tambala berichtet in einem ausführlichen Interview unter anderem vom Widerstand der Malawier gegen die westliche Abtreibungspolitik.