Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich einer aktuellen Umfrage zufolge ein Ende der Ampel-Koalition im Bund: Das geht aus einer INSA-Befragung im Auftrag von „Bild“ hervor. Auf die Frage „Wünschen Sie sich, dass die derzeitige Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP) auf Bundesebene weiter regiert?“ antworteten demnach 55 Prozent der Befragten, sie wünschten dies nicht. Nur 30 Prozent der Befragten sprachen sich für eine fortgesetzte Ampel-Regierung aus.
Auch FDP-Wähler zögern bei Koalitionsunterstützung
Nur Wähler der Ampel-Parteien selbst wollen mehrheitlich die Regierungsparteien bis zum Ende der Legislaturperiode 2025 weiterregieren sehen. Bei FDP-Anhängern ist die Unterstützung für die Bundesregierung am niedrigsten, nur 51 Prozent plädieren für eine Fortsetzung der Koalition. Bei der SPD hingegen sind es 61,5 Prozent, bei den Grünen 65,3 Prozent. Wähler der Oppositionsparteien Linke (56 Prozent), Union (73 Prozent) und AfD (83 Prozent) plädierten mehrheitlich für ein Ende der Koalition.
Dementsprechend käme die Bundesregierung laut der Umfrage aktuell auch nicht auf eine Mehrheit. Stärkste Partei wäre derzeit die Union mit 28 Prozent. Danach folgt die SPD mit 20 Prozent. Die AfD gewinnt 0,5 Prozentpunkte hinzu und kommt auf 16 Prozent – laut „Bild“ der höchste Wert der Partei seit Erhebung des Meinungstrends. Die Grünen verlieren hingegen 0,5 Prozentpunkte und werden mit 15,5 Prozent nur noch viertstärkste Kraft. Die FDP sinkt leicht auf 7,5 Prozent (minus 0,5). Die Linke würde mit 4,5 Prozent weiter den Einzug in den Bundestag verfehlen.
Binkert: „Die Ampel vertritt nicht die Interessen der Bevölkerung“
Laut Insa ist auch die Gruppe der Kernwähler der Grünen auf zehn Prozent gesunken (minus eins). Für 40 Prozent der Befragten komme es grundsätzlich nicht infrage, die Grünen zu wählen (plus zwei). INSA-Chef Hermann Binkert sagte gegenüber „Bild“: „Die Ampel-Koalition hat derzeit die Mehrheit der Deutschen gegen sich. Egal, ob Heizungs-Debatte, Migrations- oder Verkehrspolitik, die Ampel-Koalition scheint nicht die Interessen der Bevölkerung zu vertreten.“ DT/sta
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