Die Katholische Arbeitnehmerbewegung äußert sich kritisch zu den Ministerinnen und Ministern, die Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangenen Sonntag für ein mögliches neues Regierungskabinett ernannt hat. Die bisherige Minister-Riege der CDU zeige zwar den Versuch der Bundeskanzlerin, neue Gesichter und mögliche Widersacher aus der eigenen Partei in die Regierungsgeschäfte einer zukünftigen Großen Koalition einzubinden. „Doch abseits der personellen Besetzung der Ministerien stellt sich für die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung die Frage, wie die Bundeskanzlerin mit ihrer Richtlinienkompetenz das Land sozial gerechter und ökologisch sowie wirtschaftlich nachhaltiger gestalten will“, äußerte sich der KAB-Bundesvorsitzende Andreas Luttmer-Bensmann gegenüber der „Tagespost“. Der Koalitionsvertrag als Kompromiss zwischen Union und SPD bleibe in Ansätzen und Stellschrauben stecken. Verantwortungsvolle Ministerinnen und Minister seien gefragt, um die Vision einer „sozialen, ökologischen und nachhaltigen Weltgesellschaft“ umzusetzen. Das fordere auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“. Nur so könne man der Politik der kommenden Jahre „ein wirklich christliches und sozial gerechtes Gesicht geben“, so Luttmer-Bensmann weiter. Man dürfe nicht einer konservativ-neoliberalen Politik anhängen, die mit einem „Weiter-So“ die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung nicht weiter vorantreibe.
DT
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