Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Politik

Homosexualität: Spahn will Konversionstherapien verbieten

Ich halte nichts von diesen Therapien, schon wegen meines eigenen Schwulseins, so Bundesgesundheitsminister Spahn. Daher will er nun gesetzlich gegen Konversionstherapien vorgehen.
Jens Spahn will Konversionstherapie verbieten
Foto: Gregor Fischer (dpa) | "Das Berufsrecht sollte regeln, dass es Konsequenzen für die Ausübung des Berufs hat, wenn jemand diese Therapien anbietet", so Jens Spahn zur Konversiontherapie für Homosexuelle.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sogenannte Konversionstherapien für Homosexuelle verbieten. „Homosexualität ist keine Krankheit und deswegen ist sie auch nicht therapiebedürftig. Ich halte nichts von diesen Therapien, schon wegen meines eigenen Schwulseins. Ich sage immer, der liebe Gott wird sich was dabei gedacht haben“, erklärte Spahn (CDU) vergangene Woche im Interview mit der „Tageszeitung“ (taz).

Gesetz müsse "klar genug sein, damit es Wirkung entfaltet"

Zudem kündigte Spahn an, das Gespräch mit der zuständigen Ressortkollegin, Justizministerin Katarina Barley (SPD), suchen zu wollen. Das Gesetz müsse „klar genug sein, damit es Wirkung entfaltet“. Deshalb müsse das Verbot sowohl im Berufsrecht der Ärzte, als auch im Sozialrecht und im Strafrecht geregelt werden.

Keine Vergütung für Angebot der Konversionstherapie

Wörtlich sagte Spahn: „Das Berufsrecht sollte regeln, dass es Konsequenzen für die Ausübung des Berufs hat, wenn jemand diese Therapien anbietet. Im Sozialrecht sollte erklärt werden, dass es keine Vergütung für diese Angebote geben darf. Für das Strafrecht ist noch fraglich, welches Strafmaß angemessen ist. Die Grünen wollten damals eine Geldbuße in Höhe von 500 Euro. Das finde ich nicht übermäßig abschreckend.“

DT

Warum Jens Spahn weder das Recht hat, Konversionstherapien zu verbieten, noch sich dabei auf Gott berufen kann, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 21. Februar 2019.

Themen & Autoren
CDU Homosexuelle Jens Spahn Katarina Barley SPD

Weitere Artikel

Im Vorfeld der erneuten Richterwahl spielt die SPD mit dem Feuer. Fast könnte man meinen, die Sozialdemokraten legten es auf den Bruch der Koalition geradezu an.
29.08.2025, 19 Uhr
Stefan Rehder
Die SPD spielt mit dem Feuer: Im Vorfeld der erneuten Richterwahl könnte man meinen, die Sozialdemokraten legen es auf einen Bruch der Koalition an.
23.08.2025, 11 Uhr
Stefan Rehder
Nach einem Bericht der Bild-Zeitung könnte die Wahl auf Katarina Barley fallen. Dass der SPD-Generalsekretär Miersch bereits die Kandidatenfindung ankündigte, erregt Unmut.
22.08.2025, 19 Uhr
Meldung

Kirche

Herausgefordert von Biotechnik und Künstlicher Intelligenz: Die Unantastbarkeit der Menschenwürde war Thema eines Symposiums der beiden Ratzinger-Schülerkreise in Rom.
02.10.2025, 11 Uhr
Maximilian Welticke
Näher zur eucharistischen Anbetung: Adoratio machte es möglich, mit Vorträgen, Gebetszeiten und Begegnung. Auch Bischof Oster und Sophia Kuby kamen.
02.10.2025, 05 Uhr
Elisabeth Hüffer