Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht, / Ich kann nicht mehr die Augen schließen. / Und meine heißen Tränen fließen.“ So beginnen Heinrich Heines „Nachtgedanken“. Mit ihnen beschloss Heine seinen 1844 erschienenen Zyklus „Zeitgedichte“. Wie Heine geht es derzeit vielen. Nur, dass der Grund für ihre Schlaflosigkeit – anders als bei Heine – nicht die Trennung von der Mutter ist, sondern der Zustand, in dem sich Vater Staat aktuell präsentiert. Der wird seit Anfang Mai bekanntlich von einer Großen Koalition regiert. Einer, in welcher CDU und CSU mit 208 Mandaten den Senior-Partner und die SPD mit 120 Mandaten den deutlich schwächeren Junior-Partner bilden. Nur ...
Obacht, sonst isch over!
Im Vorfeld der erneuten Richterwahl spielt die SPD mit dem Feuer. Fast könnte man meinen, die Sozialdemokraten legten es auf den Bruch der Koalition geradezu an.
